Zur 73. ordentlichen Jahreshauptversammlung des hessischen Bob- und Schlittensportverbandes am Freitag, dem 18. Juli 2014 um 18.30 Uhr in die Gaststätte „Rheingauer Hof“ Hauptstraße 16 in Rauenthal werden alle Vereine und Vereinsabteilungen des Verbandes herzlich eingeladen. Nach Begrüßung und Feststellung der Stimmverhältnisse sowie der Beschlussfähigkeit erfolgen die Berichte von Präsidentin Erica Fischbach und Vize – Präsident Bernd Hasenzahl. Danach wird Schatzmeister Klaus – Dieter Neumann den Kassenbericht mit Rechnungslegung vortragen. Den Berichten der Sportwarte Bob, Rodel und Schlittenhunde sowie des Jugendwartes folgt nach der Aussprache der Bericht der Kassenprüfer. Hiernach ist die Entlastung des Vorstandes vorgesehen. Außer diesen Regularien steht die Wahl der Kassenprüfer auf der Tagesordnung .Anschließend wird der Haushaltsvorschlag 2014/2015 eingebracht und zur Abstimmung gestellt. Bevor dann unter einem weiteren Tagesordnungspunkt Anfragen und Mitteilungen erfolgen wird der Lehrgang- und Wettkampfterminkalender 2014/2015 bekannt gegeben, soweit bis dahin Termine festgelegt sind. Darüber hinaus sind Ehrungen verdienter ehrenamtlicher Aktiver vorgesehen.
Der Vorstand des HBSV würde sich freuen, wenn an dieser Versammlung viele Vereine, Aktive, Freunde und Gönner des Verbandes teilnehmen würden.
Die Odenwälder Hochburg für den Bob – und Rodelsport in Hessen kann sich über ein weiteres Mitglied freuen. Nachdem im Vorjahr bereits der SV Gronau an der Bergstraße eine Rodelabteilung ins Leben gerufen hat trägt nun auch der KSV Reichelsheim mit der Gründung einer Bob – und Rodelabteilung der guten Entwicklung im hessischen Nachwuchslager Rechnung. Schon in den vergangenen Jahren waren mehrere Jugendliche aus dem Gersprenztal für den TSV Grasellenbach gestartet und darüber hinaus wurden bereits die Sporteinrichtungen in der Reichelsheimer Reichenberg-Halle genutzt. Da sich die Zahlder jungen Sportler aber ständig vergrößert hat trat der hessische Jugendwart Stefan Meister (selbst Reichelsheimer) an den Vorstand des KSV heran und wurde dort mit offenen Armen aufgenommen. Seitens der einzelnen Abteilungen des Vereins gab es keinerlei Einwände, vom Gesamtvorstand wurde volle Unterstützung zugesichert und so stand der Gründung der 10. Abteilung in diesem sehr rührigen Verein nichts im Wege. Bei der Gründungsversammlung, bei der außer dem 1. Vorsitzenden Jürgen Göttmann und dessen Stellvertreter Günther Reinhardt auch einige Abteilungsleiter teilgenommen hatten befanden sich unter den Gästen auch Bernd Hasenzahl sowie Klaus-Dieter Neumann vom Präsidium des hessischen Bob- und Schlittensportverbandes. Nachdem Göttmann und Markus Seibert über den Werdegang von den ersten Kontakten bis zum Gründungsabend referiert hatten erfolgten unter Vorsitz von Göttmann die Wahlen für den Abteilungsvorstand. Abteilungsleiter ist nun Seibert, der auch für die Kasse verantwortlich ist. Zu seinem Stellvertreter wurde Meister gewählt und darüber hinaus gehört Yvonne Meister als Schriftführerin zur Vorstandsriege. Hasenzahl überbrachte Grüße und Glückwünsche des HBSV und freut sich als 1. Vorsitzender des BRC Michelstadt auf eine gute Zusammenarbeit. Neumann, gleichzeitig auch Sportkreisvorsitzender, gratulierte ebenfalls und ist davon überzeugt, dass sich die Jugendliche beim KSV in besten Händen befinden und es nicht an der notwendigen Förderung der jungen Abteilung mangeln werde.
Zum Abschluss der Saison zeigten sich die jungen hessischen Rodler nochmals gut in Form und bestätigten mit ihrem Abschneiden bei der deutschen Meisterschaft der Jugend B ihre aufsteigende Leistungsfähigkeit. Überrascht wurden Landes- trainer Patric Werner und Jugendwart Stefan Meister vor allem von Hendrik Seibert (TSV Grasellenbach), der bei seinem erstmaligen Antreten bei der DM als bester Hesse abschnitt. Nervenstark verbesserte er sich hierbei im zweiten Lauf noch vom 12. auf den 10. Platz und mit diesem Ergebnis waren alle sehr zufrieden. Sein großes Talent bewies er darüber hinaus auch mit seinem Doppelpartner Moritz Schmitz-Engemann (BSC Winterberg), mit dem er eine Renngemeinschaft bildet. Beide fuhren in einem tollen Lauf an die Spitze des Feldes, verpatzten dann aber den Start bei der zweiten Abfahrt und fielen auf Rang 5 zurück. Mit ihren Trainingskameraden aus Nordrhein-Westfalen bildeten die Hessen eine Mannschaft und schnitten sehr zur Freude ihrer Trainerin Katja Haupt mit dem Erreichen des 2. Platzes in der Mannschaftswertung hervorragend ab. Zu diesem Team gehörte außer Seibert und Schmitz-Engemann noch Evita Köhne.
Auch der Deutsche Jugend A Cup wurde in Thüringen ausgetragen und sah mit Calvin Meister und Marie Köhler (beide TSV Grasellenbach) zwei Hessen am Start. Meister belegte Platz 12 und blieb damit noch im Rahmen der Erwartungen. Auch Köhler enttäuschte mit Platz 9 nicht, aber insgeheim hatte man bei ihr mit einer kleinen Überraschund und einem etwas besseren Abschneiden geliebäugelt.
Für die hessischen Jugendbetreuer gilt es nun, den Verlauf der zu Ende gegangenen Saison zu analysieren und mit dem Sommertraining die Voraussetzungen zu schaffen, um aus dem umfangreichen Kader weitere Athleten an die Spitze heranzuführen. Ein erstes Fazit ist mehr als zufriedenstellend und da durch die Trainingsgemeinschaft mit den Sportlern aus Nordrhein-Westfalen der Wettbewerb größer wird, sehen die hessischen Rodler mit Zuversicht in die kommenden Monate.
Zum Saisonabschluss nahmen die Bobsportler aus Michelstadt und Fürth traditionsgemäß am Europapokal der Senioren im Zweierbob teil, der auf der Olympiabobbahn in Igls bei Innsbruck ausgetragen wird. Bei der 34. Auflage dieses Wettbewerbs gingen auch dieses Mal 5 Teams aus dem Odenwald an den Start und zogen sich angesichts der starken Konkurrenz, in der zunehmend Piloten nachdrängen, die vor kurzem noch an Weltcup-Rennen teilnahmen, sehr gut aus der Affäre. Schließlich handelt es sich bei den Odenwäldern um reine Hobbyfahrer, während die Konkurrenz vor allem aus der Schweiz und Österreich technisch bestens ausgerüstet ist und mit modernstem Sportgerät antritt. Dennoch gelang dem Team Peter Hinz/Thorsten Dauth in der Altersklasse II ein überzeugender Sieg mit einer Sekunde Vorsprung vor Kurt Einberger/Gerhard Redl aus Österreich und bewies damit, dass sie auch international noch vorne mithalten können. Einen überraschenden 3. Platz in dieser Klasse erkämpften Thomas Lang/Rainer Liebau. Durch eine Verletzung Langs waren die beiden beim Start doch arg gehandicapt, was sie aber mit konstant guten Abfahrten wett machen konnten. Knapp dahinter platzierten sich Martin Fischer/Peer Jöchel auf Rang 4, die damit noch den langjährigen deutschen Weltcup-Starter und ehemaligen Europameister Matthias Benesch aus Riesa hinter sich lassen konnten. Den 9. Platz in dieser Altersklasse belegten Jürgen Pfrommer/Martin Reuck und komplettierten damit das gute Abschneiden der Odenwälder.
Im Gesamtklassement siegte Wolfgang Stampfer, jahrelang Aushängeschild der österreichischen Bobsportler, mit seinem Anschieber Jürgen Mayer ganz knapp vor dem früheren deutschen Weltcup-Piloten Matthias Grünwald (Oberhof) mit Lars Behrendt auf der Bremse, erst dann folgten die erfolgsverwöhnten Schweizer Teams Andy Zeidler/Tommy Herzog sowie Ralph Ruegg/Elmar Schaufelsberger und sogar noch hinter Hinz/Dauth folgte auf Platz 7 der zweimalige Weltcupsieger Marcel Rohner. Hier konnten sich Uwe Hurych/Jan Tegtmeyer mit sehr ansprechenden Leistungen noch auf dem 10.Platz einordnen und waren damit mehr als zufrieden.
Bei nahezu idealen Witterungsbedingungen und einer großen Zuschauerkulisse („Mehr als beim letzten Weltcup der Rodler“ kommentierte ein Winterberger Insider) gingen die Internationalen Meisterschaften von Hessen und Westfalen über die Bühne.
Unter der souveränen Leitung von Erica Fischbach vom BRC Michelstadt, die damit bewies, dass ihre Nominierung in die Jury für die Weltmeisterschaft der Junioren und die Olympischen Spiele in Sotschi verdientermaßen erfolgte, wurde das Rennen zügig abgewickelt. Aus Sicht der Veranstalter war lediglich das Meldeergebnis nicht sehr erbaulich, denn es gingen doch deutlich weniger Teams als im Vorjahr an den Start, wie BRC Vorstandsmitglied Klaus-Dieter Neumann bei der Mannschaftsführerbesprechung konstatierte. Dennoch war der Rennverlauf recht spannend, denn die Nachwuchspiloten bewiesen, dass sie im vorangegangenen Lehrgang viel gelernt hatten. Dass trotzdem noch einiges an Erfahrung und Konzentration fehlt zeigten zwei Stürze, die allerdings ohne größere Blessuren abliefen. Trotzdem war damit für ein Ilsenburger Team das Rennen zu Ende, denn es konnte auf ärztliches Anraten nicht mehr zum zweiten Lauf antreten. Schon bei der ersten Abfahrt sicherten sich Richard Oelsner/Nils Dabrunst (BRC Riesa) den ersten Platz, den sie im folgenden Lauf zeitlich noch deutlich ausbauen konnten und als verdiente Sieger der Meisterschaft vom Vereinsvorsitzenden Bernd Hasenzahl ausgezeichnet wurden. Den zweiten Rang sicherten sich Christof Hafer/Mark Rademacher vom bayerischen Vertreter des BRC Bad Feilnbach und den dritten Platz auf dem Treppchen eroberten Michael Schwab/Lukas Tächl vom neu gegründeten Bobclub Stuttgart Solitüde, für den auch die Weltklassepilotin Sandra Kiriasis startet. Nicht ganz zufrieden waren die Hausherren aus Nordrhein-Westfalen, den ihre an diesem Tag besten Mannschaften vom BRC Hallenberg und BSC Winterberg fanden sich auf den Plätzen 4 und 6 im Mittelfeld wieder. Das Michelstädter Team Thomas Lang/Rainer Liebau rangierte in der Endabrechnung auf Platz 7 und war aufgrund der wenigen Trainingsabfahrten durchaus zufrieden. Die anderen Odenwälder konnten aus beruflichen oder verletzungsbedingten Gründen dieses Mal nicht teilnehmen. Andrerseits war aus Sicht der Veranstalter erfreulich, dass sich Anna Köhler aus Reichelsheim bei ihren ersten Starts im Monobob gut schlug und als Spurbob eingesetzt werden konnte. Den Pokal für das beste Damenteam sicherten sich Mariama Jamanka und Anne Lobenstein vom SC Potsdam. Den begehrten Wanderpokal für die zeitschnellste Abfahrt fuhren die Riesaer Oelsner/Dabrunst mit einer hervorragenden Zeit unter 57 Sekunden sicher nach Hause. Die parallel ausgetragenen Deutschen Senioren-Meisterschaften wurden erneut von Lang/Liebau gewonnen, die allerdings ohne Konkurrenz geblieben waren.