Da die Bahn in Sigulda nicht für Viererbobs geeignet ist fand zum Abschluss der Rennwoche in Lettland ein weiterer Zweierbob Weltcup statt, der als „race-in-race“ gleichzeitig als Europa-Meisterschaft gewertet wurde. Nach seinem ersten Weltcup-Sieg ging Adam Ammour (BRC Thüringen) dieses Mal mit seinem Bruder Issam (Eintracht Frankfurt) an den Start. Johannes Lochner (BS Stuttgart Solitude) hatte Erec Bruckert (BRC Thüringen) auf der Anschieberposition und Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg) den Weltcup-Debütanten Tim Becker (Mitteldeutscher SC Magdeburg).
Nach dem ersten Lauf hatte Lochner mit minimalem Vorsprung vor den Schweizern Michael Vogt/Sandro Michel und Friedrich übernommen. Mit Startbestzeit hatten die Ammour Brüder überrascht und lagen am Ende mit nur 11/100 Sekunden Rückstand auf Rang 4.
Im zweiten Lauf überschlugen sich dann die Ereignisse. Zuerst unterboten die Lokalmatadoren Emils Cipulis/ Matiss Miknis, die dann erleben mussten, dass die Italiener Patrick Baumgartner/Robert Mircea noch 3/100 darunter blieben. Und auch dieser Rekord hielt nur wenige Minuten. Denn Adam und Issam Ammour fuhren wie aus einer anderen Welt, schoben erneut Bestzeit und pulverisierten den Bahnrekord um kaum glaubliche 31/100. Da mussten auch Vogt/Michel als zweite sowie Lochner/Bruckert auf Platz 3 neidlos den Hut ziehen.
Dieser zweite gemeinsame Sieg bedeutete für die Brüder den Titelgewinn als Europameister über den sie super happy waren. Bundestrainer René Spieß sprach von einer Zauberfahrt der beiden, die eigentlich unfassbar ist und alle sehr überrascht habe.


– Fotos: Viesturs Lacis / Laura Lakovica

 


Unter nicht ganz leichten Bedingungen starteten die Zweierbobs der Männer in Sigulda, denn der Raureif im lettischen Eiskanal stellte hohen Anforderungen an Anschieber und Piloten. Der Gießener Adam Ammour hatte dieses Mal wieder seinen Vereinskameraden Benedikt Hertel (beide BRC Thüringen) auf der Bremserposition.
Schon in der ersten Fuhre zeigten die Zwei, dass sie sich sehr viel vorgenommen hatten. Sie legten mit der zweitbesten Startzeit ordentlich was vor und eroberten im Ziel mit 7/100 Sekunden Vorsprung die Spitze vor Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude) /Georg Fleischhauer (SC Potsdam). Im zweiten Lauf schoben sie mit 4,82 Sekunden die Tagesbestzeit beim Start, hatten im Gegensatz zu Lauf 1 keine kleineren Fehler mehr und rauschten auch mit Tageslaufbestzeit durchs Ziel. Dieser erste Weltcupsieg wurde von den beiden natürlich lautstark bejubelt, denn sie hatten zum ersten Mal nicht nur die Weltelite, sondern auch die beiden „großen“ Teams des deutschen Verbandes hinter sich gelassen. Etwas überraschend belegten im Endklassement die Schweizer Michael Vogt/Sandro Michel mit 12/100 Rückstand den Silber-Platz. Nur hauchdünn dahinter beendeten Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg) /Matthias Sommer (BSC Winterberg) das Rennen auf Platz 3. Mit dem 4. Rang mussten sich die erfolgsgewohnten Johannes Lochner / Georg Fleischhauer zufriedengeben und Lochner haderte vor allem mit seiner Leistung im oberen Streckendrittel. Überragender Sieg von den beiden mit einer grandiosen Leistung meinte Bundestrainer zu diesem Meisterstück Ammours und sprach von einem wirklich verdienten Erfolg.


Foto: Viesturs Lacis / Laura Lakovica


Maureen Zimmer unter den besten sechs


Bei ihrem zweiten Weltcup-Einsatz im Monobob in Sigulda schlug sich Maureen Zimmer (BSC Sachsen Oberbärenburg/Eintracht Frankfurt) noch einen Tick besser als bei ihrem Debüt in Lillehammer. Es waren 15 Schlitten aus 11 Nationen am Start die nicht nur um Weltcup-Punkte sondern auch um den Titel einer Europa-Meisterin kämpften Nach Titel und Medaillen griffen außer Zimmer auch die deutschen Athletinnen Laura Nolte (BSC Winterberg) und Lisa Buckwitz (BRC Thüringen).

Bei Halbzeit gab an der Spitze eine kleine Überraschung, da keine der favorisierten deutschen Damen vorne lag. Die Rumänin Andreea Grecu hatte zwar schon mehrfach durch gute Leistungen auf sich aufmerksam gemacht aber ganz vorne hatte sie wohl niemand auf der Rechnung. Das deutsche Trio legte sich im ersten Lauf ebenfalls ordentlich ins Zeug. Insbesondere Zimmer fegte mit der besten Startzeit los wie die Feuerwehr und lag nur hauchdünn hinter dem Spitzenplatz auf Rang 2. Buckwitz und Nolte rangierten zu diesem Zeitpunkt dicht beieinander dahinter.
Mit dem zweiten Lauf wurden allerdings die Machtverhältnisse wieder etwas zurechtgerückt. Mit Startrekord im zweiten Lauf katapultierte sich Buckwitz an die Spitze und ließ sich von den nachfolgenden Konkurrentinnen nicht mehr verdrängen. Weltcup-Sieg und der Titel als Europa-Meisterin waren der verdiente Lohn für diese couragierte Leistung. Für Grecu blieben aber immerhin noch die Silber-Medaillen und Bronze in beiden Wertungen sicherte sich Nolte zeitgleich mit Elana Meyers Taylor (USA). Das Gegenstück zu Buckwitz lieferte Zimmer, die den zweiten Lauf mit der zwölfbesten Zeit total verkorkste. Trotz dieser Misere war sie leidlich zufrieden, hatte sie ihr Top-Sechs-Ziel hinter der Amerikanerin Kaysha Love (5.) knapp erreicht und in der Europa-Meisterschaftswertung die 4. Position erreicht. Bundestrainer René Spieß und Landestrainer Tim Restle stuften Zimmers Leistung trotz der Fehler im zweiten Lauf als zufriedenstellend ein, wobei Reste meinte, dass sie sich ihren Platz im Olympia-Kader des deutschen Verbandes redlich verdient habe.
HBSV Präsidentin Erica Fischbach freute sich ebenfalls über diesen Erfolg und meinte, das Zimmer sich mit dieser guten Leistung in der Weltcup-Rangliste etabliert habe und ihr weiterhin vordere Plätze zu zuzutrauen wären.

Foto: BSD

 


Zum Saisonabschluss im Europa-Cup ging Costa Laurenz (TuS Eintracht Wiesbaden) nochmal mit Maximilian Illmann (BSC Sachsen Oberbärenburg) in Innsbruck in ein Viererbob - Rennen. Mit im Schlitten saßen außerdem Philipp Wobeto und Hannes Schenk (beide SC Potsdam). Darüber hinaus traten für die deutschen Farben die Teams von Hans-Peter Hannighofer (BRC Thüringen), Nico Semmler (BRC Ilsenburg) und Laurin Zern (WSV Königssee) an.
Mit der drittbesten Startzeit ging es für den Illmann-Vierer recht flott in den Eiskanal und so reichte es in der ersten Abfahrt unter 25 Startern zu einem respektablen aber nicht ganz zufriedenstellenden 6. Rang. Im zweiten Lauf lief es trotz einer schwächeren Startzeit in der Bahn besser und die Laufzeit war annähernd identisch. Da die vor Illmann platzierten Kanadier im zweiten Lauf patzten konnte sich das Quartett auf den 5. Rang verbessern. Gewonnen wurde das Rennen mit knappem Vorsprung von Hannighofers Team vor der Mannschaft von Semmler. Hinter dem Schweizer Schlitten von Timo Rohner belegte die Truppe von Zern den 4. Platz
Nach Meinung von HBSV Präsidentin Erica Fischbach kann Costa Laurenz eine sehr zufriedenstellende Bilanz der nun abgeschlossenen Europa-Cup Saison ziehen. Er habe sein Potenzial ausgereizt und sich für zukünftige Einsätze empfohlen.


Beim Europa-Cup Rennen in Innsbruck, das gleichzeitig als Wertung zur Europa-Meisterschaft der Junioren und U 23 Junioren ausgefahren wurde, war Cynthia Kwofie (Eintracht Frankfurt) mit Diana Filipszki (WSV Königssee) im Zweierbob der Damen am Start. Außerdem nahmen vom deutschen Verband die Teams Charlotte Candrix (BSC Winterberg) /Lena Brunnhübner (TuS Hachenburg) und Leona Klein (BRC Thüringen) /Sarah Neitz (Mitteldeutscher Sportclub Magdeburg) unter 17 Teilnehmern das Rennen auf.
Bereits im ersten Lauf bewiesen Filipszki/Kwofie, dass sie sich viel vorgenommen hatten und der Sieg nur über sie möglich war. Mit der schnellsten Startzeit legten sie die Basis für einen beruhigenden Vorsprung und erzielten außerdem die Tagesbestzeit. In der zweiten Abfahrt ergab sich das gleiche Bild. Mit Start- und Laufbestzeit bauten sie ihren Vorsprung aus und lagen am Ende deutlich mit 21/100 Sekunden an der Spitze. Auf Rang 2 platzierten sich Candrix/Brunnhübner vor den Schweizerinnen Debora Annen/Julie Maria Leuenberger. Knapp dahinter verfehlten Klein/Neitz das Treppchen nur knapp.
Dieses Ergebnis entsprach auch der Wertung für die Junioren-Europameisterschaft, sodass sich Diana Filipszki und Cynthia Kwofie mit den Titeln einer U 23 Junioren und Junioren Europameisterin schmücken dürfen.

Noch ein erster Platz für Cynthia Kwofie

Unter geänderten Vorzeichen ging Kwofie im zweiten Europa-Cup Rennen in Österreich an den Start. Das Trainerteam hatte entschieden, die Anschieberin der besten zwei deutschen Teams vom ersten Rennen im Eiskanal von Innsbruck - Igls auszutauschen.
Auch mit Pilotin Charlotte Candrix bewies Kwofie ihre hervorragende Form und legte sich ordentlich ins Zeug. Deutliche Start- und Laufbestzeit in der ersten Fuhre waren die Belohnung für ihren Einsatz, wobei das hervorragende fahrerische Können der Winterbergerin für einen sehr komfortablen Vorsprung von 33/100 Sekunden sorgte. Dem hatte auch die deutsche Paarung Diana Filipszki/Carolin Kupsch (BC Bad Feilnbach) nicht viel entgegen zu setzen. Da Candrix/Kwofie auf der schneller werdenden Bahn ihre Leistungen am Start und im Eiskanal sogar noch verbessern konnten und ihren Vorsprung nochmals deutlich ausbauten änderte sich an der Reihenfolge an der Spitze nichts mehr. Wie schon beim Wettbewerb am Tag davor fuhren die Schweizerinnen Annen/Leuenberger auf den 3. Platz. Leona Klein startete dieses Mal mit Luzie Sophie Probst (BRC Thüringen) und erreichte Rang 6.
Mit diesem Maximum an Erfolg war Kwofie natürlich sehr glücklich und Landestrainer Tim Restle freute sich über die großartigen Leistungen seiner Athletin und meinte, dass sie wohl damit auch auf sich aufmerksam gemacht hat und in der Zukunft bestimmt noch einiges „reißen“ wird.

Foto: IBSF

 


Zum Saisonabschluss im Europa-Cup ging Costa Laurenz (TuS Eintracht Wiesbaden) nochmal mit Maximilian Illmann (BSC Sachsen Oberbärenburg) in Innsbruck in ein Viererbob - Rennen. Mit im Schlitten saßen außerdem Philipp Wobeto und Hannes Schenk (beide SC Potsdam). Darüber hinaus traten für die deutschen Farben die Teams von Hans-Peter Hannighofer (BRC Thüringen), Nico Semmler (BRC Ilsenburg) und Laurin Zern (WSV Königssee) an.
Mit der drittbesten Startzeit ging es für den Illmann-Vierer recht flott in den Eiskanal und so reichte es in der ersten Abfahrt unter 25 Startern zu einem respektablen aber nicht ganz zufriedenstellenden 6. Rang. Im zweiten Lauf lief es trotz einer schwächeren Startzeit in der Bahn besser und die Laufzeit war annähernd identisch. Da die vor Illmann platzierten Kanadier im zweiten Lauf patzten konnten sich das Quartett auf den 5. Rang verbessern. Gewonnen wurde das Rennen mit knappem Vorsprung von Hannighofers Team vor der Mannschaft von Semmler. Hinter dem Schweizer Schlitten von Timo Rohner belegte die Truppe von Zern den 4. Platz. Nach Meinung von HBSV Präsidentin Erica Fischbach kann Costa Laurenz eine sehr zufriedenstellende Bilanz der nun abgeschlossenen Europa-Cup Saison ziehen. Er habe sein Potenzial ausgereizt und sich für zukünftige Einsätze empfohlen.

 


Von Norwegen nach Lettland ging es für die Bobsportler des deutschen Verbandes. Auf der anspruchsvollen Strecke in Sigulda waren durch die Witterungsbedingungen, die die Bahn noch schneller machten, die Anforderungen nochmals gestiegen. Nach ihrem Sieg in Lillehammer ging Kim Kalicki (TuS Eintracht Wiesbaden) erneut mit Leonie Fiebig (BSC Winterberg) ins Rennen. Vanessa Mark (Eintracht Frankfurt) war mit Lisa Buckwitz (BRC Thüringen) ebenfalls beteiligt.
Bereits in der ersten Abfahrt sorgten die 3 deutschen Teams für klare Verhältnisse und ließen den anderen Starterinnen aus 11 Ländern nicht den Hauch einer Chance. Bei Halbzeit hatten Laura Nolte (BSC Winterberg) /Claudia Schüßler (Mitteldeutscher Sportclub Magdeburg) die Führung vor Kalicki/Fiebig übernommen. In der zweiten Abfahrt jedoch agierten die Zwei wie entfesselt, legte die Tagesbestzeit beim Start hin und erreichten das Ziel mit einem neuen Bahnrekord. Somit zweiter Saisonsieg für Kalicki/Fiebig hauchdünn vor Nolte/Schüßler. Buckwitz, die im Zweierbob zum ersten Mal in Sigulda antrat, schlug sich mit Mark ebenfalls ausgezeichnet und komplettierte den deutschen Dreifacherfolg.


Silber für Kalicki bei Europa-Meisterschaft


Der zweite Weltcup-Wettbewerb in Sigulda wurde auch als Europa-Meisterschaft gewertet. Die Titelverteidigerinnen Laura Nolte/Neele Schuten (TV Gladbeck) waren auch in diesem Jahr am schnellsten unterwegs. Bereits im ersten Lauf legten sie mit Bestzeit die Basis für ihren Sieg und wiederholten in der zweiten Abfahrt diese Leistung. Weltcup-Sieg und Europa-Meistertitel waren die verdiene Belohnung für ihr Können. In diesem spannenden Rennen erkämpften sich Kim Kalicki/Anabel Galander (Mitteldeutscher Sportclub Magdeburg) die Silber-Medaille und haderten dabei etwas mit ihren Startzeiten. Über Bronze freute sich das Schweizer Paar Melanie Hasler/Maria Morell. Trotz zweimaliger Startbestzeit reichte es für Vanessa Mark mit ihrer Pilotin Lisa Buckwitz nur zum undankbaren vierten Rang. Hoch zufrieden war René Spieß als Bundestrainer, der allen Damen tolle Leistungen testierte.


Foto: BSD von rechts Kim Kalicki, Anabel Galander
Bilder: Viesturs Lacis, Laura Lakovica

 


Dreifachsieg beim Zweierbob Europa-Cup In Innsbruck
Als Maß aller Dinge erwiesen sich die deutschen Zweierbob Teams beim letzten Renn-Wochenende in Österreich. 4 Mannschaften waren in Igls am Start, ließen der Konkurrenz aus 17 Ländern nicht den Hauch einer Chance und eroberten alle Plätze auf dem Siegerpodest.
Costa Laurenz (TuS Eintracht Wiesbaden) legte mit seinem Piloten Maximilian Illmann (BSC Sachsen Oberbärenburg) los wie die Feuerwehr und lag bei Halbzeit nur um 2/100 hinter Nico Semmler (BRC Ilsenburg) /Felix Dahms (Mitteldeutscher SC Magdeburg) auf Rang 2. Als die Spur im Eiskanal im zweiten Lauf langsamer wurde nutzten sie ihre Chance. Mit Laufbestzeit setzten sie ihre Rivalen unter Druck und konnten sich in der Endabrechnung über einen, wenn auch knappen, Sieg freuen. Semmler/Dahms wurden wegen ihres um 9/100 Sekunden schwächeren Laufs auf den Silber-Rang verwiesen und teilten sich diesen mit dem Dou Hans-Peter Hannighofer / Erik Leypold (beide BRC Thüringen). Hinter Schlitten aus der Schweiz und Österreichs beendeten Alexander Czudaj/Jörn Wenzel (beide BSC Sachsen Oberbärenburg) den Wettkampf auf dem 6. Platz.
Hessens Landestrainer Tim Restle konstatierte, dass Laurenz mit seiner Anschubleistung sein Potenzial sehr gut auf das Eis gebracht und damit seinen Platz im deutschen Kader gefestigt habe.

 


Nach über 20 Jahren fand der Weltcup wieder einmal den Weg ins norwegische Lillehammer. Auf der Olympiabahn machten sich im Zweierbob 22 Teams für den Start bereit. Unter den 3 deutschen Zweiern befand sich auch der Gießener Adam Ammour, der mit Benedikt Hertel (beide BRC Thüringen) ins Rennen ging.
Beide legten sich gleich im ersten Lauf ordentlich ins Zeug und rangierten bei Halbzeit mit allerdings deutlichem Abstand zum Spitzenplatz auf Rang 2. Im zweiten Lauf bestätigten sie ihre gute Form und konnten sich sogar um 8 Hundertstelsekunden verbessern. Das reichte allerdings nicht um den Silber-Rang zu verteidigen. Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg) schaffte mit Alexander Schüller (SV Halle) das Kunststück trotz eines Sturzes in der Zielkurve den Hessen noch zu überflügeln und mit 7/100 hinter sich zu lassen. Einsam an der Spitze mit deutlichem Vorsprung beendete der hohe Favorit Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude) sein erstes Rennen in Lillehammer und war daher mit seinem Anschieber Georg Fleischhauer (SC Potsdam) restlos zufrieden und glücklich.
Ammour konnte mit diesem Ergebnis trotz des kleinen Rückschlages im zweiten Lauf gut leben. Es sei schon toll, wieder einen Podestplatz erobert zu haben obwohl er im zweiten Lauf im unteren Bereich nicht alle Kurven perfekt getroffen habe meinte er. Bundestrainer René Spieß testierte allen drei deutschen Dous ganz starke Leistungen. Vor allem bei Ammour/Hertel sei es ja im Training nicht so gut gelaufen. Dafür war die Leistung im Wettbewerb umso besser.

Foto: Steffen Hänsel

 

 


Zum Abschluss der Weltcup-Veranstaltung in Norwegen gingen 19 Viererbob-Teams an den Start. Der Gießener Adam Ammour (startet für BRC Thüringen) hatte seine Mannschaft etwas umgestellt und ging mit seinem Bruder Issam (Eintracht Frankfurt) sowie Benedikt Härtel (BRC Thüringen) und Rupert Schenk (SC Potsdam) ins Rennen.
Mit einer sehr guten Startzeit ging das Quartett in den ersten Lauf. Dann allerdings hatte Ammour einige Probleme mit der Lenkung und so war am Ende nicht mehr als Platz 8 zu verzeichnen. Im zweiten Abschnitt lief es mit der viertbesten Zeitz etwas besser, was aber letztendlich nicht zu einer Resultatsverbesserung reichte. Die kleinen Schwächen von Ammour im Eiskanal können durchaus passieren meinte Bundestrainer René Spieß und war daher mit Ammours Auftreten durchaus zufrieden. Mit einer überragenden Leistung mit Start- und Streckenrekord war der Vierer von Francesco Friedrich mit Felix Straub (beide BSC Sachsen Oberbärenburg) sowie Thorsten Margis und Alexander Schüller (beide SV Halle) unangefochtener Chef im Ring und gab auch Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude) mit den Anschiebern Florian Bauer (BRC Ohlstadt), Erec Bruckert (BRC Thüringen) und Georg Fleischhauer (SC Potsdam) das Nachsehen. Nach langer Verletzungspause meldete sich der Brite Brad Hall mit seiner Crew wieder erfolgreich zurück und wurde Dritter.


Foto: Steffen Härtel

 


Beim Wettbewerb der Damen im Zweierbob gingen in Lillehammer 16 Teams aus 11 Nationen an den Start. Auch Kim Kalicki (TuS Eintracht Wiesbaden) war trotz leichter gesundheitlicher Beschwerden dabei und bestritt mit Anschieberin Leonie Fiebig (BSC Winterberg) das Rennen. Am Start war auch Vanessa Mark (Eintracht Frankfurt) als Anschieberin von Lisa Buckwitz (BRC Thüringen).
In der Olympiabahn in Norwegen konnte sich Kalicki erneut auf die Stärke von Fiebig beim Anschub verlassen und musste körperlich nicht in die Vollen gehen. Obwohl daher die Startzeit nicht so berauschend war schaffte es Kalicki dank ihres fahrerischen Könnens den ersten Lauf mit knappem Vorsprung als Beste zu beenden. Buckwitz/Mark erzielten in der erste Fuhre Startbestzeit und fanden sich bei Halbzeit noch in Schlagdistanz auf die Spitze auf dem dritten Platz wieder. Im zweiten Lauf waren die Führenden deutlich langsamer, da aber die anderen Teams auch nicht zulegen konnten blieben sie vorn und Kalicki/Fiebig freuten sich über ihren ersten Sieg in dieser Saison. In einer furiosen Aufholjagd überflügelten Laura Nolte (BSC Winterberg) /Neele Schuten (TV Gladbeck) zwei Konkurrentinnen und landeten auf dem Silber-Platz. Da Buckwitz zum Ende der zweiten Abfahrt einige Fehlerchen unterliefen verlor das Dou 2 Plätze und wurde hinter den Amerikanerinnen Kaysha Love/Azaria Hill unglückliche Vierte. Bundestrainer René Spieß fand es ein bisschen schade, dass Buckwitz/Mark es trotz ihrer guten Startzeiten nicht auf das Podest geschafft haben war aber mit den Leistungen aller deutschen Damen sehr zufrieden.

Foto (Steffen Hänsel): Kalicki dritte von rechts