Irrrreeeeeee. 2. Platz Kim Kalicki und Ann-Christin Strack mit nur 2/100 sec Rückstand hinter der Vizeweltmeisterin Anja Schneiderheinze und Annika Drazekbeim Startwettkampf der Bobfahrer in Oberhof . Tolles Abschneiden des Wiesbadener Bob Athletikteams vom Hess. Bob- und Schlittensportverband. Wenn das so weiter geht……………die Mädels machen mich so irre stolz. Besondern Dank geht auch an unseren Landestrainer Bob Tim Restle, Wiesbaden, ohne ihn wäre der Erfolg nicht möglich.
Sie werden mit Maureen Zimmer, die dritte Anschieberin in unserem Team mit der Nationalmannschaft nach Lake Placid reisen.
Ann Christin Strack kommt nachträgich in den C-Bundeskater!!!
Zu einem ersten zentralen Leistungstest der neuen Saison hatte Cheftrainer Christoph Langen die deutschen Bobsportler in die Eisstarthalle nach Oberhof geladen. Bei besten Eisbedingungen waren vor allem die Damen des deutschen Kaders sehr stark vertreten und lieferten erste Ergebnisse ihres derzeitigen Leistungsvermögens ab. Wobei nach Einschätzung Langens das Niveau deutlich höher war als im Vorjahr. Umso bemerkenswerter ist daher das Abschneiden des neu gebildeten hessischen Damenteams zu bewerten, das bei diesem Anschubtest für Furore sorgte. Allen voran Ausnahmepilotin Kim Kalicki (BRC Michelstadt) aus Wiesbaden, die mit 5,16 sec nicht nur eine überragende Bestzeit aufstellte sondern damit so schnell war wie noch keine deutsche Pilotin zuvor. Damit ließ sie auch Vize-Weltmeisterin Anja Schneiderheinze hinter sich und teilte sich den Sieg mit Stefanie Schneider (BSC Oberbärenburg), die bei der letzten Weltmeisterschaft als Anschieberin im Bob von Stefanie Szczurek auf Platz 4 gelandet war. Langen war mit Kalickis Leistung mehr als zufrieden, bestätigte sie doch damit nachdrücklich den Eindruck, den sie bei einem Trainingslehrgang in Berchtesgaden unter seiner Betreuung hinterlassen hatte. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass damit die Weltcupnorm deutlich unterboten wurde.
Wie stark die hessischen Damen aus dem Landesstützpunkt Wiesbaden sind bewies auch das Abschneiden der Newcomerin Ann-Christin Strack, die nach nur einem halben Jahr Bobtraining ganz überraschend Platz 2 unter den Anschieberinnen belegte. Mit ihrer Zeit schob sie sich auf Platz 2 der deutschen Bestenliste, die von Vize-Weltmeisterin Annika Drazek (BSC Winterberg) angeführt wird. Sie ließ damit nicht nur Erline Nolte (BSC Winterberg) hinter sich sondern unterbot ebenfalls deutlich die Weltcupnorm des deutschen Verbandes. Komplettiert wurde das tolle Abschneiden der Hessen von Maureen Zimmer (wie Strack beim BRC Michelstadt), die bei ihrem Debüt mit 5,30 sec quasi aus dem Stand ohne großes Bobtraining aufhorchen ließ. Erica Fischbach, Präsidentin des HBSV, ist mit Recht stolz auf diesen Saisonstart ihres Damenteams, an dessen Entwicklung und Aufbau sie sehr engagiert beteiligt ist. Sie sieht die Damen nun bestens für die anstehende Saison gerüstet und hofft auf eine dauerhafte Etablierung im deutschen Spitzenkader. Ganz entscheidenden Anteil an diesem Erfolg habe auch Stützpunkttrainer Tim Restle, der in Wiesbaden und in enger Zusammenarbeit mit den Winterberger Betreuern eine ganz hervorragende Arbeit leiste.
BOB Stützpunkt Wiesbaden!!!!!!!!!! Ist das nicht ein cooles hessisches Bob Athletik Team? Man beachte die neue Bekleidung mit dem Aufdruck "Bob Stützpunkt Wiesbaden"! Großer Dank an die Naspa Stiftung, die dies einschließlich der Kleidung mit Aufdruck ermöglicht hat. Mit Pilotin Kim Kalicki, mit ihren Anschieberinnen Katharina Quint, Ann-Christin Strack, Maureen Zimmer, und Anschieber Issam Ammour und Costa Laurenz, alles erfolgreiche hessische Leichtathleten.
Gut besucht war die Jahreshauptversammlung des hessischen Bob- und Schlittensportverbandes, zu der die Mitglieder im idyllischen Ostertal im Odenwald zusammen gekommen waren. Unter der souveränen Leitung von Präsidenten Erica Fischbach (Wiesbaden) wurden bei der Aussprache zu den einzelnen Berichten neben viel Lob auch mitunter kritische Töne laut, die allerdings sehr sachlich und konstruktiv waren, sodass Fischbach am Ende der Versammlung ein mehr als zufriedenes Resümee ziehen konnte. Ihr Bericht als Präsidentin sowie der des Vizepräsidenten Bernd Hasenzahl (Michelstadt) waren geprägt von zahlreichen Aktivitäten der beiden, die in vielerlei Gesprächen mit den unterschiedlichsten Institutionen wie LSBH, Landesregierung, BSD und Kooperationspartnern erfreuliche Ergebnisse für die sportliche und finanzielle Situation des Verbandes erbrachten.
Die Kooperation mit dem nordrhein-westfälischen Verband im Jugendbereich der Rodler entwickelt sich weiterhin sehr positiv und erneut wurden gute Leistungen auf nationaler Ebene erzielt. Auch im Boblager zeigt sich neues Leben, nachdem in den Vorjahren vor allem die Senioren die Fahne des hessischen Verbandes hochhielten. Ein junges Damenteam aus Wiesbaden hat sich in kürzester Zeit erfolgreich den Herausforderungen im Eiskanal gestellt und sich den Respekt der anderen Teams an den deutschen Bob- und Rodelbahnen verschafft. Sowohl Kim Kalicki als auch Katharina Quint gehören nun dem deutschen C/D Kader an und werden unter der Regie von Stützpunkttrainer Tim Restle (Wiesbaden) sicherlich noch weitere Fortschritte machen. Auch hier zahlt sich die enge Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner in Nordrhein-Westfalen aus. Für die Oldies reichte es für das Team Thomas Lang/Rainer Liebau (BRC Michelstadt) erneut zur deutschen Meisterschaft bei den Senioren im Zweierbob, die in Winterberg ausgefahren worden war. Auch das Abschneiden der Mannschaften Peter Hinz/Thorsten Dauth (BC Fürth), Lang/Liebau, Uwe Hurych/Jan Tegtmeyer sowie Martin Fischer/Peer Jöchel (beide BC Fürth) und Jürgen Pfrommer/Martin Reuck (BRC Michelstadt) beim Europacup der Senioren in Innsbruck war sehr erfreulich. Hinz konnte die Altersklasse II für sich entscheiden, in der gleichen Klasse belegte Lang einen überraschenden 3. Rang. Knapp dahinter rangierte Fischer auf Platz 4 und Pfrommer erkämpfte in dieser Altersklasse den 9. Platz. In der Altersklasse I erreichten Hurych/ Tegtmeyer Platz 10 und waren damit recht zufrieden.
Dem Bericht von Stefan Meister (Reichelsheim) für die Rodler war zu entnehmen dass der Nachwuchs an die guten Leistungen des Vorjahres anknüpfen und ihre Plätze in den deutschen Kadern behaupten konnten. Marie Köhler (KSV Reichelsheim) überzeugte mit Siegen und vorderen Platzierungen und ihre männlichen und weiblichen Teamkollegen sind ebenfalls auf dem Weg in die vorderen Ränge bei nationalen Veranstaltungen. Hierzu gehören insbesondere Hendrik Seibert und Calvin Meister (beide Reichelsheim). Unverändert ist die Situation bei den Schlittenhunde-Sportlern, die erneut unter schlechten Witterungsbedingungen sowie finanziellen und umweltpolitischen Belastungen zu leiden hatten. Der Kassenbericht des Schatzmeisters Klaus-Dieter Neumann (Michelstadt) war zufriedenstellend, wies er doch nach wie vor eine stabile Finanzlage aus. Dennoch sei auch zukünftig auf sparsame Haushaltsführung und mehr Ausgabendisziplin zu achten. Diese Einschätzung wurde auch von den Kassenprüfern Winfried Lösch und Bernd Sattler geteilt, die dem Schatzmeister eine einwandfreie Kassenführung testierten und daher der Versammlung die Entlastung des Vorstandes vorschlugen. Auf Antrag von Lösch wurde dieser Vorschlag auch einstimmig angenommen. Um den Vorstand zu komplettieren wurde Simone Ferreira zur kommissarischen Schriftführerin ernannt, die dieses Amt von Petra Dietrich übernimmt. Bestätigt wurde Markus Seibert (Reichelsheim) als Jugendwart, der die Nachfolge von Stefan Meister antritt.
Der vorgelegte Haushaltsentwurf wurde nach eingehender Diskussion in korrigierter Form angenommen. Außerdem wurde über die sportlichen Perspektiven in den einzelnen Sparten des hessischen Verbandes diskutiert und bereits feststehende Termine besprochen.
Abschließend oblag es Präsidentin Erica Fischbach, Winfried Lösch, der seit Jahrzehnten in verschiedensten Funktionen dem hessischen Präsidium angehörte und heute noch aktiver Mitstreiter im HBSV ist, zum Ehrenmitglied zu ernennen.
Erste Früchte trägt die intensive Sponsorensuche des Verbandes, um die umfangreiche aber kostspielige Nachwuchsarbeit finanzieren zu können. Insbesondere Präsidentin Erica Fischbach hat sich mächtig ins Zeug gelegt und konnte nun die ersten Gelder in Empfang nehmen. Trotz der Förderung durch den LSBH und das Ministerium benötigt der Verband weitere Unterstützung für die Jugendarbeit. Nachdem seit einigen Jahren besonders im Rodelnachwuchs Talente, die es bis in den deutschen C-Kader geschafft haben, gefördert werden, sind nun auch die Bobfahrer, genauer die Damen, wieder sehr aktiv, haben ebenfalls erste Meriten verdient und Anschluss an die deutschen Kaderathleten gefunden. Der umfangreiche Trainings- und Wettkampfaufwand überfordert die finanziellen Möglichkeiten der Vereine und auch die Eltern können nur bis zu einem gewissen Punkt ins Boot geholt werden. So freut sich auch Fischbach sehr über die namhafte Spende der NASPA, die sie in diesen Tagen in Empfang nehmen konnte. Die Sparkasse hat bereits zum zweiten Mal einen größeren Betrag überwiesen und die Präsidentin des HBSV war daher voll des Lobes für diese großzügige Förderung.,
Erica Fischbach 3. von rechts, Kim Kalicki Hessische Bibpilotin 4. von rechts (Foto: NASPA)
Zur 74. ordentlichen Jahreshauptversammlung des hessischen Bob- und Schlittensportverbandes am Donnerstag, dem 25. Juni 2015 um 18.30 Uhr im Landgasthof „ Zum Ostertal“, Im Eck 6, 64385 Reichelsheim, werden alle Vereine und Vereinsabteilungen des Verbandes herzlich eingeladen.
Nach Begrüßung und Feststellung der Stimmverhältnisse sowie der Beschlussfähigkeit erfolgen die Berichte von Präsidentin Erica Fischbach und Vize – Präsident Bernd Hasenzahl. Danach wird Schatzmeister Klaus – Dieter Neumann den Kassenbericht mit Rechnungslegung vortragen. Den Berichten der Sportwarte Bob, Rodel und Schlittenhunde sowie des Jugendwartes folgt nach der Aussprache der Bericht der Kassenprüfer. Hiernach ist die Entlastung des Vorstandes vorgesehen. Außer diesen Regularien steht die Wahl der Kassenprüfer auf der Tagesordnung. Anschließend wird der Haushaltsvorschlag 2015/2016 eingebracht und zur Abstimmung gestellt. Bevor dann unter einem weiteren Tagesordnungspunkt Anfragen und Mitteilungen erfolgen wird der Lehrgang- und Wettkampfterminkalender 2015/2016 bekannt gegeben, soweit bis dahin Termine festgelegt sind. Darüber hinaus sind Ehrungen verdienter ehrenamtlich Aktiver vorgesehen.
Der Vorstand des HBSV würde sich freuen, wenn an dieser Versammlung viele Vereine, Aktive, Freunde und Gönner des Verbandes teilnehmen würden.
Zum Abschluss der Saison starteten 3 hessische Nachwuchsrodler bei der World Jugend Challenge in Innsbruck und schlugen sich unter den Teilnehmern aus 7 europäischen Ländern respektvoll. Natürlich war vor allem gegen die Starter aus Österreich auf deren Hausbahn kein Kraut gewachsen, aber Jugendwart Markus Seibert (Reichelsheim) war recht zufrieden und Landestrainerin Katja Haupt (zuständig für Hessen und Nordrhein-Westfalen) verdiente sich ein dickes Lob des Verbandes. Nur ganz knapp am Treppchen vorbei rodelte bei der Jugend A bei diesem Wettbewerb Marie Köhler (KSV Reichelsheim), die mit einem schwächeren ersten Lauf mit etwas Pech nach gutem Start eine bessere Platzierung verdarb. Im zweiten Lauf wurde sie immerhin Zweitschnellste und verfehlte den 3. Rang im Endklassement nur um 7/1000 Sekunden. Calvin Meister blieb im oberen Bereich seines Leistungsvermögens und belegte in der Endabrechnung der männlichen A Jugend einen 13. Platz. Damit war er bester Teilnehmer aus der Trainingsgruppe der Hessen und Westfalen sowie viertbester Deutscher. Die Leistungen der beiden sind noch umso höher zu bewerten, da international die Jugend A noch 2 Jahre länger in dieser Altersklasse fährt. So gingen die anderen Nationen überwiegend mit Ihren Weltcupstartern an den Start, die teilweise 2 Jahre älter waren als die hessischen Vertreter. Noch beachtlicher war das Abschneiden von Hendrik Seibert bei der männlichen Jugend B, der in dieser Saison seine Leistungen deutlich verbessern konnte. Unter 25 Teilnehmern erreichte er mit zwei stabilen Fahrten einen unerwartet guten 6. Platz, denn sein Trainingsschwerpunkt war mehr im Doppelbereich gelegen.
Mit diesen Leistungen bestätigten die jungen Hessen in dieser Saison ihren Aufwärtstrend, auch wenn nach Meinung von Rodelsportwart Stefan Meister nicht alle Hoffnungen erfüllt wurden. Deutlich steigern konnte sich Calvin Meister, der sowohl bei den deutschen Meisterschaften als auch beim Deutschen Cup der Jugend A Plätze unter den Top ten belegte und sich in der deutschen Rangliste von Platz 12 auf Platz 7 deutlich verbessern konnte.
Das Pech, das Marie Köhler in Innsbruck begleitete, hatte sie auch bei der deutschen Meisterschaft und dem Deutschen Cup, denn sie konnte krankheitsbedingt bei diesen Veranstaltungen nicht antreten. Sie rutschte daher aufgrund der starken Konkurrenz in der weiblichen Jugend A aus den besten Zehn der Rangfolge heraus. Einen Riesensprung nach vorne machte Seibert , der bei der Jugend B sowohl bei der Deutschen Meisterschaft als auch beim Deutschen Cup 4. Plätze belegen konnte und sich in der Rangliste um 12 Plätze auf Rang 3. steigerte. Mit seinem Doppelpartner aus Winterberg wurde er in der Jugend A beim Deutschen Cup und bei der Deutschen Meisterschaft außerdem 2. und 3. In der deutschen Rangliste reichte das dann für Platz 2 für die beiden. Damit gehört Seibert erstmals dem deutschen D/C Stammkader an. Hier wird er aber nur noch Doppel fahren. Köhler und Meister sind von den jeweiligen Landestrainern Katja Haupt(NRW) und Andi Graitl(Bayern) für den D/C Zusatzkader nominiert worden und nehmen ebenfalls an den D/C Kader Lehrgängen teil. Hessens Kaderneuling Jasmin Friese schlug sich ebenfalls achtbar und belegte nach ihrer ersten kompletten Saison bei der Jugend B Platz 15 der deutschen Rangliste.
4 Odenwälder Bobteams nahmen bei idealen Wetter - und Bahnbedingungen am diesjährige Europa-Cup der Senioren im Zweier-Bob in Igls teil. Dabei stellte sich allerdings schnell heraus, dass die Konkurrenz aus Österreich, Schweiz, Deutschland und Groß-Britannien erheblich aufgerüstet hat und somit die Trauben sehr hoch hängen würden. Zunehmend drängen jüngere Piloten in den Wettbewerb, die noch vor wenigen Monaten im Weltcup an den Start gegangen waren. Darüber hinaus verfügen die anderen Teams zum großen Teil über hervorragendes, modernstes Schlittenmaterial, sodass auch die fahrerischen Fertigkeiten eines Peter Hinz nicht mehr ausreichen, um ganz vorne mitzumischen. Für die Teams aus dem Odenwald stand daher der olympische Gedanke im Vordergrund und die Begeisterung für dieses traditionsreiche Rennen. Etwas überraschend erreichte Martin Fischer mit seinem Anschieber Peer Jöchel die beste Platzierung für die Bobsportler aus Michelstadt und Fürth. In seiner Altersklasse verfehlte er nur knapp einen Platz auf dem Siegerpodest und fuhr eines seiner besten Ergebnisse in Innsbruck heraus. Die Michelstädter Thomas Lang und Rainer Liebau blieben im Rahmen ihrer Möglichkeiten und waren mit Rang 6 in ihrer Altersklasse mehr als zufrieden zumal die Beiden eindrucksvolle Startzeiten vorweisen konnten. Nicht an die tollen Erfolge der Vergangenheit anknüpfen konnte der BRC-ler Peter Hinz, der auf einen älteren Schlitten (Opel-Bob aus den 90-iger Jahren) zurückgreifen musste und damit schon beim Start ins Hintertreffen geriet. Darüber hinaus war sein etatmäßiger Anschieber Thorsten Dauth nicht dabei. Mit Johann Jäger auf der Bremse schlug er sich dennoch ganz beachtlich und konnte noch einen 9. Platz in der gleichen Altersklasse herausfahren. Auch der älteste Michelstädter Jürgen Pfrommer bewies, dass er von seinem Können noch nichts verlernt hat und belegte mit seinem Anschieber Martin Reuck in der Altersklasse 2 einen erfreulich guten 13 Platz, wobei er mit einer überzeugenden Leistung in der 2. Abfahrt erst in den letzten Kurven des Eiskanals eine bessere Platzierung vergab. Gewonnen wurde das Rennen vom ehemaligen deutschen Weltklassepiloten Matthias Grünewald mit Bremser Lars Behrendt vor den Lokal-Matadoren, den vielfachen österreichischen Meistern und Weltcupstartern Wolfgang Stampfer/Jürgen Mayer und dem Team Ivo Ruegg (Weltcup-Gewinner 2010) /Stefan Bamert aus der Schweiz.
Foto: Team Martin Fischer/Peer Jöchel
Bei den bayerischen Meisterschaften im Rennrodeln auf der Bob- und Rodelbahn am Königssee war auch der Reichelsheimer Calvin Meister, der sich derzeit im Sportinternat Berchtesgaden befindet, am Start. Auf Grund der ungünstigen Witterungsverhältnisse wurde das Rennen nach nur einem Lauf beendet und dies wurde dem jungen Odenwälder zum Verhängnis. Mit der eigentlich begehrten Startnummer 1 war er zum Spurschlitten für die nachfolgenden Starter geworden und die Hoffnungen auf einen Platz auf dem Treppchen zerschlugen sich schnell. Trotz der zweitbesten Startzeit reichte es dem A-Jugendlichen am Ende „nur“ für den 4. Platz. Meister konnte damit seine guten Leistungen vom Vortag bei optimalen Trainings- und Bahnbedingungen, als er einmal Laufbestzeit und einmal Platz 2 erzielte, nicht im Rennen umsetzen, fand aber dennoch Lob und Anerkennung bei seinem bayerischen Landestrainer. Nach Meinung von Verbandstrainerin Katja Haupt sollte sein derzeitiges Leistungsvermögen mit einem bisschen Glück ausreichen, um sich bei den deutschen Meisterschaften und dem Deutschen Cup für den nationalen D/C –Kader zu qualifizieren.
Neuling Jasmin Friese(KSV Reichelsheim) erreichte bei starker Konkurrenz bei ihrer ersten Teilnahme am Internationalen Rennsteigpokal in Oberhof unter 28 Teilnehmerinnen einen recht zufrieden stellenden 14. Rang. Ziel bei ihrem ersten Start in Thüringen war, die anspruchsvolle Bahn sicher in den Griff zu bekommen. Nachdem die B-Jugendliche im Dezember ihre neue Starthöhe erreichte galt es nun an Feinheiten wie Fahrlage und Fahrspur zu arbeiten. Ihr in der Qualifikation erreichter 19. Rang war im Rennen identisch mit ihrer Startnummer im 1. Lauf. Friese steigerte sich nochmals und schaffte es unter die Top 15. Im zweiten Lauf bestätigte sie ihre gute Leistung und wurde mit dem 14. Rang belohnt. Angesichts der erst kurzen Rennkarriere und der erfahrenen Konkurrenz war Sportwart Stefan Meister (Reichelsheim) mit dem Auftreten seines Schützlings sehr zufrieden und hofft, dass Friese bei den nun folgenden Meisterschaften ähnlich gut abschneidet
Angenehm überraschte das hessische Nachwuchsteam Kim Kalicki/Katharina Quint bei seiner ersten großen Herausforderung. Nach nur knapp 20 Abfahrten im Eiskanal trauten die Betreuern und Trainer den beiden zu, bei den deutschen Meisterschaften in Winterberg an den Start zu gehen und wurden nicht enttäuscht. Kalicki ging als die bis dato jüngste Starter im deutschen Damen-Bobsport ins Rennen und belegte mit ihrer Anschieberin in der Endabrechnung den 9. Platz, wobei sich die Zeitabstände zu den führenden Teams in annehmbaren Grenzen hielten. Diese Leistung ist umso bemerkenswerter, da Kalicki erst vor kurzem die Starthöhe sicher erreicht hat und kurz vor dem Rennen wegen Gewichtsproblemen noch den Schlitten wechseln musste. Trotz dieses Handicaps brachte sie zwei sehr solide Abfahrten ins Ziel und verdiente sich ein Sonderlob des deutschen Bob-Cheftrainers Christoph Langen.
Bestätigt wurde ihr Leistungsvermögen mittlerweile auch beim zentralen Anschubtest der deutschen Bobnationalmannschaft in Oberhof. Nur ein Wimpernschlag, nämlich 2/100-stel Sekunden, fehlten ihr zur Erfüllung der Schubnorm für die Weltmeisterschaften und den Weltcup. In 5,32 Sekunden unterbot sie damit allerdings nicht nur souverän die Qualifikationsnorm für den Europacup sondern wurde nur von Olympiasiegerin und WM-Favoritin Anja Schneiderheinze geschlagen und ließ unter anderem die Olympiasiebte Christin Senkel hinter sich.
Sehr zur Freude von Betreuer Tim Restle qualifizierte sich das Team mit diesen starken Leistungen im Anschubtest für die Selektion zu Beginn der nächsten Saison, bei der die Tickets für den Welt- und Europacup ausgefahren werden. Außerdem besteht beim nächsten zentralen Leistungstest in Oberhof im August für Kalicki auch nochmal die Chance die Weltcup-Norm zu überbieten und sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.
Dass sich die Odenwälder Rodeltalente auf einem guten Weg befinden bewiesen sie in den zurück liegenden Wochen bei den nationalen Qualifikationsrennen des D/C Kaders des deutschen Verbandes (BSD). Die Rennen wurden in Oberhof, Altenberg sowie jetzt am Königssee ausgetragen und durch einen Athletiktest ergänzt. Dabei erfüllten Marie Köhler, Calvin Meister und Hendrik Seibert (alle KSV Reichelsheim) durchaus die in sie gesetzten Erwartungen, allerdings gingen die insgeheim gehegten Hoffnungen nicht ganz in Erfüllung meinte der hessische Sportwart Stefan Meister. Nach den seitherigen guten Leistungen bestand für Köhler die Chance, einen der begehrten drei Plätze im Weltcupteam zu erreichen. Den Athletiktest hatte sie als Drittbeste absolviert und bei den Rennen in Oberhof und Altenberg den 4. bzw. 3 Platz eingefahren. Damit lag sie vor dem entscheidenden Rennen am Königssee nur 10 Punkte hinter ihrer schärfsten Konkurrentin um den 3. Startplatz im Jugend-Weltcup. Nach dem 1. Lauf noch vorne liegend sanken die Hoffnungen durch einen Sturz in der 2. Abfahrt. Obwohl sich Köhler im entscheidenden 3. Lauf nochmals deutlich steigerte reichte es nicht mehr, da ihre Gegnerin auf ihrer Hausbahn eine optimale Fuhre in Ziel brachte. 7/100 sec lag die Reichelsheimer am Ende zurück und bleibt damit ganz knapp geschlagen auf dem undankbaren 4. Platz. Nachdem die erste Enttäuschung überwunden war zeigten sich Trainerin Katja Haupt und Meister sehr zufrieden mit der Leistung Köhlers.
Calvin Meister brachte in den Ausscheidungen eine recht solide Leistung und belegte bei starker Konkurrenz in der Endabrechnung einen guten 8. Platz. Mit ein wenig Glück wäre ebenfalls eine bessere Platzierung möglich gewesen, aber auch hier waren Trainer und Betreuer zufrieden, da ein eindeutiger Aufwärtstrend zu verzeichnen war.
Doppelfahrer Hendrik Seibert konnte auf Grund einer Verletzung nur am Athletiktest und dem Rennen in Oberhof teilnehmen. Beim Test erzielte er mit seinem Partner einen hervorragenden 3. Rang und belegte beim Rennen einen zufriedenstellenden 5. Platz.
Nun gilt es nach den Worten von Jugendwart Markus Seibert den Schwung und die aufsteigende Tendenz in die anstehenden Meisterschaften mitzunehmen. Alle 3 Aktiven haben guten Chancen, sich unter den ersten 10 ihres Jahrganges zu platzieren und sind zu einer positiven Überraschung durchaus fähig.
Bild: Marie Köhler in Altenberg