Beim ausgesprochen überraschenden Sieg der neu zusammen gestellten deutschen Kombination Mariama Jamanka /Annika Drazek bei den Europameisterschaft im Zweierbob in Winterberg schlug sich auch Ann-Christin Strack (TuS Wiesbaden) als Anschieberin ganz prächtig. In ihrer ersten Saison im Weltcup fuhr sie erneut mit Christin Senkel (Erfurt) an den Lenkseilen und das erst wenige Wochen zusammen trainierende Paar schnitt angesichts der starken Konkurrenz recht ordentlich ab. Mit sehr guten Startzeiten legten die beiden den Grundstein für den nicht erwarteten fünften Platz in der Endabrechnung. Dabei brachten sie das Kunststück fertig, sich im zweiten Lauf mit der zweitbesten Startzeit des Tages und dem drittbesten Lauf hinter der überragenden Jamanka und dem russischen Team Sergeeva/Kohcherzhova noch um 3 Plätze zu verbessern. Zeitgleich mit Willemsen/Vercruyssen aus Belgien verfehlten sie einen Platz auf dem Siegerpodest nur um 21/100 Sekunden. Neben dem hessischen Bobwart Tim Restle, der sich mit seiner Athletin über dieses gute Abschneiden riesig freute, waren auch die Trainer und Betreuer des deutschen Verbandes sehr mit der Leistung der Wiesbadener Nachwuchssportlerin zufrieden. Erica Fischbach, Präsidentin des HBSV, erhofft sich von diesem guten Ergebnis viel Rückenwind für die beiden bei den noch anstehenden Weltcuprennen.
Nach guten Leistungen im Sommertraining sowie bei Lehrgängen in den deutschen Eiskanälen fand nun für die Reichelsheimer Nachwuchsrodler Hendrik Seibert (auf dem Bild vorn) und Calvin Meister die Probe aufs Exempel statt. Bei der ersten Rennentscheidung im neuen Jahr traten die beiden bei den deutschen Meisterschaften der Junioren B in Winterberg an und liebäugelten im Vorfeld genauso wie ihre Betreuer um Rodelwart Stefan Meister und Jugendwart Markus Seibert mit einem Podestplatz obwohl bei diesem Rennen auch C –Kaderathleten am Start waren. Mit guter Startzeit setzten sich die beiden auch gleich hervorragend in Szene und brachten die erste Fuhre sicher und sehr solide nach unten. Lohn für diese ansprechende Leistung war der 2. Platz nach dem ersten Lauf. Nun galt es, diesen Vorsprung vor den nachfolgenden Teams zu halten, mit denen sich Seibert/Meister schon in der Vergangenheit des Öfteren spannende und enge Rennen geliefert hatten. Zwar konnten sie im zweiten Lauf nicht ganz ihre tolle Laufleistung wiederholen waren aber trotzdem in der Lage, ihren Vorsprung auf die nächsten Plätze sogar noch deutlich auszubauen. Somit war ihnen ihre Vize-Meisterschaft hinter den Gewinnern Orlamünder/Gubitz (Zella-Mehlis) und damit der größte Erfolg ihrer seitherigen Laufbahn nicht mehr zu nehmen. „Dieser super Einstand in das Jahr verschafft unseren Jungs hoffentlich den Rückenwind und die Sicherheit in ihre Leistungsfähigkeit um die kommenden Herausforderungen im Junioren-Weltcup zu meistern“ kommentierte Meister den Erfolg. Und Jugendwart Seibert ergänzte, dass die beiden bodenständig genug seinen und nun nicht gleich Flausen im Kopf haben. Jedenfalls blickt das kleine Team recht zuversichtlich in die kommenden Rennen ohne die Erwartungen zu hoch zu schrauben.
Mit einer großen Überraschung für die hessischen Bobsportler endete der 5. Lauf zum Europacup im Viererbob, der in Altenberg ausgetragen wurde. Sehr zur Freude des Präsidiums um Erica Fischbach und Bobwart Tim Restle sorgte die Mannschaft von Pilot Bennet Buchmüller, der auch der Wiesbadener angehört, für einen nicht erwarteten Sieg. Angepeilt war eigentlich nach dem seitherigen Saisonverlauf ein Platz unter den besten Sechs, denn unter den 18 Startern waren einige Weltcupteams vertreten. Doch es wurde für Buchmüller, Niklas Scherer (beide Winterberg), Benedikt Hertel (Thüringen) und Laurenz ein perfektes Rennen. Schon im ersten Lauf legte das Team mit 55,30 Sekunden eine recht gute Zeit hin und übernahm die Führung. „ Das hat uns dann so richtig heiß gemacht, um noch einmal ordentlich nachzulegen. Denn damit hatten wir wirklich nicht gerechnet. “ kommentierte Laurenz den Rennverlauf. Obwohl die Vier im zweiten Lauf mit 55,57 nicht ganz so schnell waren konnten sie ihren Vorsprung leicht ausbauen und es reichte in der Endabrechnung zu einem viel umjubelten Sieg vor dem lettischen Team um Oskars Kibermanis und der Mannschaft von Richard Oelsner aus Deutschland. „Mit einer tollen Zeit beim Start wurde der Grundstock für den ersten Platz gelegt“ meinte Hessens Trainer Restle, „bisher hatten es die Jungs immer geschafft, mindestens einen guten Lauf hinzulegen, aber dieses Mal passte alles und Bennet brachte die Fuhren hervorragend ins Ziel.“ Nun hat sich der Wiesbadener höhere Ziele gesteckt. Mit seinen 23 Jahren ist Laurenz noch bei der Junioren-Weltmeisterschaft startberechtigt und spekuliert auf einen Platz auf dem Siegertreppchen. Auch Erica Fischbach blickt der weiteren Saison mit Optimismus entgegen. „ Jetzt scheint der Knoten so richtig geplatzt zu sein“ freute sie sich mit ihrem Sportler, „ich glaube, wir haben von ihm und seinen hessischen Teamkollegen noch einiges zu erwarten, denn alle stehen ja erst am Beginn ihrer Laufbahn und sie werden uns noch viel Freude machen. Nun heißt es Daumen drücken, damit sie vor allem verletzungsfrei durch die Saison kommen.“
Nach dem Trainingssturz von Schneider war mit Mariama Jamanka/Ann-Christin Strack beim ersten Weltcup-Rennen dieser Saison nur ein deutsches Frauenteam am Start. Beide betraten mit der Bahn im kanadischen Whistler absolutes Neuland, waren sie doch bisher nur im Europa-Cup gestartet. Zudem waren sie von Bundestrainer Rene Spieß als Team neu zusammengestellt worden und es ist fraglich, ob sie in dieser Kombination noch einmal an den Start gehen werden. Jamanka hatte sich im Vorjahr als absoluter “ Shooting star „ erwiesen, ist erst seit dieser Saison im deutschen Aufgebot und dabei gleich im A - Kader. Da die gesamte Weltcupspitze am Start war lagen die Erwartungen an die beiden Yougsters nicht sehr hoch. Nach nur 6 Trainingsabfahrten auf dieser ungewohnten Bahn schlugen sie sich allerdings achtbar und überzeugten mit guten Startzeiten. Allerdings forderte dann das neue Geläuf seinen Tribut und die beiden belegten nach 2 sicheren Abfahrten in der Endabrechnung Rang 11. Die Lokalmatadoren Kaillie Humphries/ Cynthia Appaih ließen sich in ihrer Hausbahn nicht die Butter vom Brot nehmen und siegten vor den Österreicherinnen Christina Hengster/Sanna Moniquie Dekker.
Bei einer Doppelveranstaltung in der Eisarena vom Königssee waren 2 Männer und 2 Frauen aus Hessen aktiv. Noch immer fehlte allerdings Kim Kalicki (TuS Wiesbaden), die ihre Reha-Maßnahme gerade beendet hat und so startete ihre Anschieberin Maureen Zimmer mit Christin Senkel (Erfurt), mit der sie bisher noch keine Rennen bestritten hatte. Beim 4. Europa-Cup setzten sich die beiden mit guter Startzeit in eine aussichtsreiche Position und belegten am Ende einen erfreulichen 4. Platz. Beim 5. Rennen auf der gleichen Bahn legten sie ähnlich gute Startzeiten vor und landeten erneut auf Rang 4.
Mit deutlichem Abstand zu den anderen 11 Teams blieben die ersten Drei bei den zwei Entscheidungen unter sich, wobei Oshigiri/Kimishina aus Japan und Hafner/Rebsamen aus der Schweiz Platz 1 und 3 tauschten. Sehr stark in Szene setzte sich die Reichelsheimerin Anna Köhler, die für den BSC Winterberg startet. Mit ihrer Anschieberin Sarah Noll (WSV Königssee) belegte sie in beiden Rennen Rang 2 und überraschte damit Trainer und Betreuer.
Mit Bennet Buchmüller (BSC Winterberg) als Pilot starteten Issam Ammour und Laurenz Costa (beide TuS Wiesbaden) im 2. Lauf des Europa-Cups im Vierer. Nach gutem Start mit zweitbester Zeit verloren sie in der Bahn etwas an Boden und belegten in der Endabrechnung Platz 7, wobei sie allerdings in Schlagweite der Mannschaften auf den Rängen 4 – 6 waren. Gewonnen wurde dieses Rennen vom russischen Team um Nikita Ruszakharov.
Im 3. Europa-Cup der Vierer-Bobs verlief das Rennen in ähnlichen Strukturen obwohl Costa durch Benedict Hertel ersetzt worden war. Auch diesem Quartett reichte es bei etwas schwächeren Startzeiten zum 7. Rang wobei dieses Mal Christoph Hafer (Deutschland) die Nase vorn hatte.
Mit dem guten Abschneiden bei den Deutschen Meisterschaften im Zweierbob bestätigte Costa Laurenz (TuS Wiesbaden) den guten Eindruck, den er bei den ersten Leistungstests des deutschen Verbandes gezeigt hatte. In der Eisarena Königssee startete er als Anschieber von Pablo Nolte (BSC Winterberg) und die beiden zeigten, dass sie in dieser Saison durchaus vorne mitmischen können. Mit zwei gleichmäßig sicheren Abfahrten legten sie den Grundstein für den Platz auf dem Treppchen. Wie schon im letzten Winter fuhr Johannes Lochner (RG Stuttgart/Königssee), dieses Mal mit Christian Rasp auf der Bremse, alles in Grund und Boden und siegte mit klarem Vorsprung vor der Renngemeinschaft Nico Walther/Kevin Kuske (Oberbärenburg/Potsdam). Alle anderen Teams lagen schon deutlich hinter diesen 3 Mannschaften und nun hofft Erica Fischbach, Präsidentin des hessischen Verbandes, dass Laurenz diese gute Frühform über den ganzen Winter konservieren kann.
Im Vierer-Bob reichte es für die beiden, deren Team mit Peter Adjany und K. Reichenberger ergänzt wurde, noch auf den 5. Platz, wobei erkennbar war, dass sie in dieser Zusammensetzung kaum gemeinsame Erfahrungen hatten. Auch in diesem Wettbewerb fuhr Lochner mit seinem Team vorneweg.
Issam Ammour (Wiesbaden) feierte mit seinem Piloten Bennet Buchmüller (Winterberg) ebenfalls einen gelungenen Start in die neue Europa-Cup Saison. Auf ihrer Heimatbahn in Sigulda fuhren 2 lettische Teams, die auch schon im Weltcup gestartet sind, mit großem Abstand an die Spitze und ließen ihren ausländischen Konkurrenten keinen Stich. Mit guten Startzeiten legten Ammour/Buchmüller die Basis um in der Endabrechnung unter 21 Teams Rang 6 zu belegen.
Ein Rodel Camp für sportbegeisterte Kinder von 8 – 11 Jahren veranstaltet die Rodelabteilung des KSV Reichelsheim vom 20. – 22. Oktober 2016. Unterstützt wird das Team um Stefan Meister und Markus Seibert dabei von Helfern des TSV Grasellenbach und durch eine Kooperation mit dem BRC Michelstadt. Jeder der sich mal diese rasante Sportart im Fernsehen angeschaut hat und davon fasziniert ist hat nun die besten Chancen, sein Können selbst einmal auszuprobieren. Auch die beiden Reichelsheimer Rodel-Junioren Calvin Meister und Hendrik Seibert haben bei einer solchen Veranstaltung Freude an dieser schnellen Sportart gefunden und starteten im vergangenen Winter für Deutschland im Jugend-Weltcup.
Das Programm beginnt jeweils um 9.00 Uhr und endet gegen 16.00 Uhr. Es umfasst ein Starttraining auf der Anschubanlage in Grasellenbach, Rollentraining auf Sommerschlitten sowie leichtes Athletiktraining im Freien und in der Halle in Reichelsheim. Damit Spiel und Spaß nicht zu kurz kommen ist der Besuch auf einer Sommerrodelbahn sowie eines Kletterparks eingeplant und in einem Fahrradparcours kann jeder Teilnehmer seine Geschicklichkeit unter Beweis stellen. An Kosten entstehen 65,-- Euro, in denen Getränke, Verpflegung und einiges mehr enthalten sind. Nähere Informationen gibt es unter www.ksv-reichelsheim.de/abteilungen/bob-und-schlittensport oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Hier sind auch Anmeldungen bis zum 15. Oktober möglich.
In diesen Tagen fand in Reichelsheim der jährliche bundesweite Athletiktest für die Jugend B Sportler des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD) statt. Aufgrund der hervorragenden Organisation im Vorjahr war die Rodelabteilung des KSV Reichelsheim unter Führung von Abteilungsleiter Markus Seibert erneut um die Ausrichtung gebeten worden. Dies gelang der kleinen aber sehr rührigen Abteilung, die von Dagmar Lode von der KSV-Turnabteilung sowie dem TSV Grasellenbach unterstützt wurde, auch in dieses Jahr zu aller Zufriedenheit.
Der BSD Athletiktest zählt neben den beiden Rennen um die Deutsche Meisterschaft und dem Deutschen Cup zur Ermittlung der nationalen Rangliste, die für die Nominierung zur Jugendnationalmannschaft ausschlaggebend ist.
Bereits am Vortag reisten die Sportler der einzelnen Landesverbände an, um ausgeruht und optimal vorbereitet in den Wettkampf gehen zu können. Sportwart Stefan Meister bedauerte sehr, dass unter den 41 Jungen und Mädchen kein hessischer Aktiver am Start war. Aber der Jugendbereich befinde sich erneut im Umbruch und die einzige ernsthaft in Frage gekommene Sportlerin hat zum Bedauern des hessischen Verbandes vor kurzem mit dem Rodelsport aufgehört.
Am Wettkampftag in der Reichelsheimer Schulsporthalle begrüßte Sachsens Landestrainer und gleichzeitig Verantwortlicher des deutschen D/C Kaders Steffen Meyer alle Sportler, Trainer und Betreuer. In 7 verschiedenen Disziplinen mussten die Nachwuchssportler ihre Leistungsstärke zeigen, bevor der Test mit einem 2000 m Lauf endete. Über Bodenturnen, Hüftbeweglichkeit und Fußstreckfähigkeit ging es zum Medizinballwurf und Standweitsprung. Viel Kraft forderte eine Übung mit einem Rollbrett, das auf einer Bank am Reck befestigt war und mit Armkraft nach oben gezogen werden musste. Den Abschluss in der Halle bildete ein Gewandtheitsparcours über Bänke, Kästen und Turnböcke, der schnellstmöglich durchlaufen werden musste. Am Ende der strapazierenden Übungen hatten Martin Nankow (RT Suhl) und bei den Mädchen Enola Brünner (RT RRC Altenburg) die Nase vorn.
Bei der abschließenden Siegerehrung bedankte sich Meyer im Namen aller teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler sowie der Trainer bei den Organisatoren, die nicht nur die Halle hervorragend vorbereitet hatten, sondern auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt hatten. Gleichzeitig machte er deutlich, dass er gerne im nächsten Jahr wieder Gast beim BSD-Athletiktest im Odenwald wäre, wozu das Team um Seibert schon gerne seine grundsätzliche Bereitschaft signalisierte.
Links auf dem Foto Markus Seibert
Beim ersten Leistungstest des deutschen Bob- und Schlittensportverbandes in Oberhof zeigten die hessischen Frauen und Männer, dass sie in den Sommermonaten eifrig an ihrer Form gearbeitet haben. Für eine ganz große Überraschung sorgte der 23- jährige Issam Ammour aus Gießen, der sich nach Umstellung seines Trainings nachdrücklich für einen Platz auf der Anschieberposition empfohlen hat. Bei 2 von 3 Leistungstests mit unterschiedlichem Gerät belegte er zwei Mal einen ausgezeichneten 3. Platz und wurde einmal Siebter. Mit seiner Größe von nur 1,71 m liegt er deutlich unter dem Gardemaß seiner Konkurrenten, kann dennoch auf Grund seiner hervorragenden Leistungen auf einen Platz im Weltcupteam des deutschen Verbandes hoffen und erwartet nun Anfragen der Bobpiloten. Überzeugen konnte auch Costa Laurenz (Wiesbaden), der erst seit wenigen Monaten im Bobsport aktiv ist und daher noch leichte technische Defizite hat. Dies sollte allerdings nach Meinung des hessischen Bobwartes Tim Restle durch weiteres intensives Training in absehbarer Zeit besser werden. Mit Rang 21 unter 43 Athleten schnitt Laurenz recht gut ab und ließ weitaus routiniertere Anschieber hinter sich.
Gut in Szene setzte sich bei den Damen Ann Christin Strack im Wettbewerb der Anschieberin, da sie unter 20 Konkurrentinnen beide Mal hinter den Topathletinnen Annika Drazek und Lisa Buckwitz (beide deutscher A –Kader) und mit deutlichem Vorsprung vor den Nächstplatzierten Rang 3 belegte. Maureen Zimmer hat sich ebenfalls deutlich verbessert und belegte die Plätze 6 und 7. Nicht an diesem Leistungstest teilnehmen konnte Pilotin Kim Kalicki. Erica Fischbach, Präsidentin des hessischen Verbandes, ist mit dem Abschneiden ihres Teams zufrieden und meint, dass bei den Frauen noch etwas Luft nach oben ist und auch die Männer noch ein Quäntchen drauf packen können.
Gekennzeichnet von konstruktiven Diskussionsbeiträgen und mit zuversichtlichen Perspektiven auf die sportlichen Aktivitäten der kommenden Saison ging die gut besuchte Jahreshauptversammlung des hessischen Bob- und Schlittensportverbandes in Reichelsheim zügig über die Bühne. Unter der Leitung von Präsidentin Erica Fischbach (Wiesbaden) wurden bei der Aussprache zu den Berichten auch mitunter kritische Töne laut, die allerdings sehr sachlich und zielführend waren, sodass Fischbach am Ende der Versammlung ein mehr als zufriedenes Resümee ziehen konnte. Ihr Bericht als Präsidentin sowie der des langjährigen Vizepräsidenten Bernd Hasenzahl (Michelstadt) waren geprägt von zahlreichen Aktivitäten der beiden, die in vielerlei Gesprächen mit den unterschiedlichsten Institutionen wie LSBH, Landesregierung, BSD und Kooperationspartnern erfreuliche Ergebnisse für die sportliche und finanzielle Situation des Verbandes erbrachten.
Die Kooperation mit dem nordrhein-westfälischen Verband im Jugendbereich der Rodler macht sich sehr positiv bemerkbar und hat zu hervorragenden Leistungen auf nationaler Ebene geführt. Das Doppel Calvin Meister/Hendrik Seibert (Reichelsheim) sei sogar für zwei Jugend - Weltcuprennen nominiert wurden und haben sich beachtlich auf internationaler Ebene geschlagen. Als kleiner Wermutstropfen bezeichnete Rodelwart Stefan Meister (Reichelsheim) allerdings die Tatsache, dass begabte Rodlerinnen zum Bobsport gewechselt sind und einige hoffnungsvolle Talente den hohen Trainingsaufwand scheuen, da verständlicherweise Schule und Ausbildung Vorrang genießen. Bob-Athletiktrainer Tim Restle (Wiesbaden) ist ebenfalls mit der Entwicklung der von ihm betreuten Bobsportler sehr zufrieden. Kim Kalicki/Ann-Christin Strack haben als größten Erfolg den Gewinn der Vize-Weltmeisterschaft der Juniorinnen zu verzeichnen und fast alle Männer und Frauen gehören dem deutschen Kader an. Obwohl die hessischen Seniorenteams der Männer inzwischen kürzer treten belegen sie beim Europa- Cup der Senioren in Innsbruck nach wie vor vordere Plätze und stellen die größste Teilnehmergruppe eines Verbandes. Unverändert ist die Situation bei den Schlittenhunde-Sportlern, die erneut unter schlechten Witterungsbedingungen sowie finanziellen und umweltpolitischen Belastungen zu leiden hatten.
Auch der Kassenbericht des Schatzmeisters Klaus-Dieter Neumann (Michelstadt) war zufriedenstellend, wies er doch nach wie vor eine stabile Finanzlage aus. Dennoch sei auch zukünftig auf sparsame Haushaltsführung und Ausgabendisziplin zu achten. Diese Einschätzung wurde auch von den Kassenprüfern Winfried Lösch und Jürgen Göttmann geteilt, die dem Schatzmeister eine sehr korrekte, übersichtliche und einwandfreie Kassenführung testierten und daher der Versammlung die Entlastung des Vorstandes vorschlugen. Auf Antrag von Lösch wurde dieser Vorschlag auch einstimmig angenommen.
Hiernach erfolgten Neuwahlen, die zu einigen Änderungen der Vorstandsbesetzung führten. Eine feste Größe ist weiterhin Präsidentin Fischbach, die einstimmig wiedergewählt wurde. Nach 34-jähriger Vorstandsarbeit bat Bernd Hasenzahl seinem Wunsch zu entsprechen, sich von diesem Posten zurückzuziehen. Fischbach dankte ihm für sein langjähriges Engagement und auf ihren Vorschlag hin wurde Hasenzahl zum Ehrenmitglied des HBSV ernannt. Da sich niemand für diese Position fand erklärte sich Neumann bereit, Aufgaben aus diesem Bereich zu übernehmen. Darüber hinaus wird er weiterhin als Schatzmeister fungieren und sich als Pressewart um die Öffentlichkeitsarbeit kümmern. Dass die Versammlung mit seiner Arbeit in dieser Doppelfunktion zufrieden ist zeigte das einstimmige Votum der Anwesenden. Einstimmig wurde Simone Ferreira zur Schriftführerin gewählt, die dieses Amt schon kommissarisch innehatte. Da auch der Sportwart Bob Hans-Jürgen Schwinn nicht mehr kandidierte wurde Bob-Athletiktrainer Tim Restle zu seinem Nachfolger gewählt. Der seitherige kommissarische Sportwart Rodeln Stefan Meister wurde nun einstimmig von den Anwesenden in dieser Position bestätigt. Einstimmig wiedergewählt wurde Enrico Krumm als Sportwart Schlittenhunde. Als Jugendwart wird zukünftig Markus Seibert, der von der Versammlung bestätigt wurde, dem Vorstand angehören. Da sich die seitherigen Beisitzer Anna Köhler (Grasellenbach) und Martin Fischer (Fürth) nicht mehr zur Wahl stellten fand der Vorschlag von Fischbach, Calvin Meister und Patric Werner (Wiesbaden) zu wählen, einstimmiges Votum. Als Kassenprüfer werden im nächsten Jahr Wilfried Lösch, Jürgen Göttmann und Stefan Ningel fungieren.
Nach kurzer Aussprache wurde auch das Budget, das Neumann für die Saison 2016/2017 vorgelegt hatte, einstimmig abgesegnet. Darüber hinaus wurden noch über die Perspektiven in den einzelnen Sparten des hessischen Verbandes diskutiert und die bereits feststehenden Termine besprochen.
Abschließend oblag es Präsidentin Fischbach, den langjährig, in den verschiedensten Tätigkeitsbereichen des HBSV aktiven Patric Werner mit der bronzenen Ehrennadel des BSD zu ehren und ihm für sein Engagement den wohlverdienten Dank auszusprechen.
Einen erfolgreichen Start in die neue Saison schafften die hessischen Bobdamen beim ersten Wettbewerb im Vorfeld des neuen Rennwinters. Zwar sind die Aktivitäten in den Eiskanälen noch in weiter Ferne aber wie in vielen Wintersportarten werden auch im Bobsport im Sommer die Grundsteine für Siege im Winter gelegt. Demzufolge ging es beim 20. Internationalen Sommercup in Ilsenburg gleich ordentlich zur Sache, obwohl sich das Teilnehmerfeld im überschaubaren Rahmen hielt. Neben deutschen Topathleten waren auch Teams aus der Schweiz, Österreich und Rumänien am Start sodass den zahlreichen Zuschauern in der Ilsenburger Innenstadt dennoch spannender Sport mit hervorragenden Leistungen geboten wurde. Quantitativ mit 8 Schlitten und vor allem auch qualitativ war die Damenkonkurrenz am besten besetzt. Trotzdem war es dann keine Überraschung, dass die A-Kader-Sportlerinnen Stephanie Schneider und Lisa Buckwitz (RG Oberbärenburg/Potsdam) mit zweifacher Bestzeit die Nase vorn hatten. Aber schon auf dem zweiten Platz fand sich die hessische Vertretung Kim Kalicki/Ann-Christin Strack wieder, die vor allem mit dem zweiten Start den entscheidenden Vorsprung herausholten. Knapp dahinter platzierten sich Mariama Jamanka/Franziska Bertels (RG Oberhof/Erfurt), die ebenfalls dem deutschen A-Kader angehören. Auf Rang 4 landete das österreichische Weltcup-Team Christina Hengster/Sanna Dekker ganz knapp vor Anne Lobenstein /Lisa Gericke (RG Oberhof/Mitteldeutscher SC), die beide wie Kalicki und Strack dem deutschen C-Kader angehören. “Schneider/Buckwitz fuhren in einer anderen Liga“ kommentierte der hessische Trainer Tim Restle das Ergebnis der beiden Wiesbadener Damen, „ aber das Abschneiden vor den Teams Jamanka und Hengster ist schon eine kleine Überraschung“, Offensichtlich sind die beiden auf dem besten Weg, die erfolgreiche Saison 2015/16 fortzusetzen und lassen mit diesem Erfolg aufhorchen. Das seitherige Training hat nach Meinung von HBSV-Präsidentin Erica Fischbach erste Früchte getragen und lässt für die anstehenden Rennen im Winter hoffen.