Bob- und Rodelsport in Hessen?
Gibt es das? - Ja das gibts!!

 

Um Ihnen einen Einblick in unser tolles, aber in Hessen kaum bekanntes – und auch nicht erwartetes - Sportangebot zu ermöglichen, lesen Sie einfach kurz folgende Zeilen und surfen dann durch unsere flott gestaltete Homepage. Bestimmt weckt dies Ihr Interesse und vielleicht finden Sie im Familien- oder Freundeskreis ein Talent, dass diesen rasanten Sport noch nicht für sich entdeckt hat.

 

Die Popularität des Bob- und Rodelsports hat sich seit Jahren durch eine starke Präsenz in den TV- Medien auf einem hohen Niveau eingependelt. Dies ist auf die Kontinuität der Erfolge im internationalen Vergleich zurückzuführen, bei der die deutschen Athleten in allen Sportarten teilweise sehr dominierend sind. Mit vier Kunsteisbahnen und mehreren Naturbahnen verfügt dieser Sport in Deutschland über eine Infrastruktur, die ihresgleichen in der Welt sucht. Davon profitiert auch der HBSV, wobei wir allerdings nicht verschweigen, dass durch den hohen Technisierungsgrad und weite Anfahrten zu den Sportstätten es für die Sportler unabdingbar ist, ein hohes Maß an persönlichem Engagement und Individualismus mitzubringen.

 

Der Hessische Bob- und Schlittensport-Verband e. V. (HBSV) wurde am 1. Juni 1946 gegründet und ist Mitglied im Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) und im Landessportbund Hessen (lsb h). Er zählt hinsichtlich der Mitgliederzahl in seinen Vereinen und Vereinsabteilungen zu den kleinsten in beiden Verbänden und genießt einen gewissen Exotenstatus.

 

Nur sehr wenigen ist bekannt, dass die Bob- und Rodelsportler unseres Verbandes über viele Jahre sehr erfolgreich waren und mit mehreren Welt-, Europa- und Deutschen Meistern bei den Senioren und Junioren aufwarten konnten. Ermöglicht wurde diese durch einige Naturbahnen in Hessen, die heute aufgrund der klimatischen Bedingungen leider nicht mehr nutzbar sind.

 

Um an diese früheren Erfolge anzuknüpfen, werben wir verstärkt um Nachwuchs und intensivieren die Talentsuche. So werden im Sommer Schnupperkurse im Rodeln angeboten und beim Bobsport das Sommerloch national und international mit Anschubwettkämpfen geschlossen. In beiden Disziplinen sind wir in den letzten 10 Jahren durchaus erfolgreich gewesen.

 

Enormer Aufschwung beim Bobsport

 

Die 2014/2015 durch den Bob Landestrainer Tim Restle und der Präsidentin des Hess. Bob- und Schlittensportverband Erica Fischbach (beide Wiesbaden) aus der Taufe gehobene Trainingsgruppe hat innerhalb kürzester Zeit für eine in Deutschland in dieser Form einmalige Erfolgsgeschichte gesorgt. Unser Konzept liegt in einer kooperativen Verzahnung mit der Leichtathletik. Wir versuchen durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Hessischen Leichtathletikverband frühzeitig Talente zu gewinnen, die entweder in der Leichtathletik keine internationale Perspektive besitzen oder aus unterschiedlichen Gründen früh mit dem Leistungssport aufgehört haben. Alle unsere Sportler haben einen solchen Hintergrund. Sie durchlaufen dann eine Bobspezifische Ausbildung, die am Landesstützpunkt Rhein-Main (Wiesbaden und Frankfurt) durch unseren Landestrainer Restle auf hohem Niveau vermittelt wird. Das Konzept besteht dabei in einem schnelligkeitsbasierten Sichtungskonzept und Trainingsansatz.

 

Restle hat mit seiner Gruppe in den letzten Jahren zuerst mit herausragenden Anschubzeiten für Aufsehen gesorgt. Höhepunkt dieser Entwicklung war der Zentrale Leistungstest der Nationalmannschaft im August 2015 als Kim Kalicki einen neuen deutschen Rekord an der Pilotenposition aufstellte und Ann-Christin Strack sich auf Platz 2. der ewigen deutschen Bestenliste schob. Mittlerweile gehören etliche hessische Athleten dem deutschen Kader an und starten sehr erfolgreich im Weltcup, Europacup sowie bei den Welt- und Europameisterschaften. Diese Trainingsgruppe, die naturgemäß einer ständigen Fluktuation unterworfen ist, umfasst derzeit (Sommer 2021) Kim Kalicki, Vanessa Mark, Maureen Zimmer, Peter Edem Adeshina Adjayi, Issam und Adam Ammour, Bennet Buchmüller, Hendrik Guschok, Christian Hammers, Max Huppertz, Felix Lang, Costa Laurenz, Christoph Peth, Niklas Scherer, Malte Schwenzfeier und Joshua Tasche. Sofern diese Sportlerinnen und Sportler nicht selbst an den Lenkseilen sitzen, sind sie sehr begehrte Anschieber in den Teams der deutschen Kaderpiloten.


Zu dieser Trainingsgruppe gehören derzeit darüber hinaus unter anderem auch Tamara Seer und Christoph Hafer, die nicht für den hessischen Verband an den Start gehen, aber gerne als Gäste an der hervorragenden Trainingsarbeit von Restle partizipieren kommen wollen. Seit ca. 18 Monaten trainiert auch die australische Bob Pilotin Breeana Walker im Wiesbadener/Frankfurter Stützpunkt, die vor allem im Monobob zur Weltspitze gehört.

 

Hinter diesem enormen Leistungssprung verblassen etwas die Erfolge der Rodler, die in den letzten Jahren bei den Junioren bei nationalen und internationalen Wettbewerben punkten konnten.

 

Die Schlittenhundesportler leiden seit einiger Zeit unter dem Schneemangel in den hessischen Wintersportregionen und verlagern ihre Veranstaltungen mehr und mehr in die Sommermonate, wo sie dann auf Rollen unterwegs sind.

 

Wenn auch Sie unseren Sport unterstützen wollen, sowohl aktiv wie auch passiv, können Sie uns gerne unter den im Kontakt angebotenen Formular eine Nachricht zukommen lassen oder sich direkt mit einem unserer Vorstandsmitglieder in Verbindung setzen. Adressen und Ansprechpartner unserer Vereine finden Sie auf der Homepageseite „Vereine“ oder unter „Links“.