Zum Abschluss der Saison ging es nach der WM für die deutschen Bobsportler nach Nord – Amerika. Obwohl der Saisonhöhepunkt eigentlich überschritten war zeigten sich die drei deutschen Teams auf der sehr anspruchsvollen Bahn in Lake Placid weiter deutlich überlegen. Mit dabei war auch Joshua Tasche (Eintracht Frankfurt) als Anschieber von Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude). Auch der Gießener Adam Ammour ging mit Benedikt Hertel (beide BRC Thüringen) ins Rennen.
Schon in der ersten Abfahrt zeigten Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg) und Alexander Schüller (SV Halle) mit Start- und Laufbestzeit, dass der Sieg nur über sie führen würde. Lochner manövrierte sich knapp dahinter auf den 2. Platz und Ammour mit doch schon deutlichem Abstand auf Rang 3.
Und daran sollte sich auch im zweiten Lauf nichts ändern. Friedrich ließ sich den doch klaren Sieg nicht mehr nehmen und gewann damit auch den Gesamtweltcup im kleinen Schlitten. Für ihn sei es eine wertvolle Bahnerfahrung gewesen und er nehme mit einiger Zuversicht die WM hier in den Fokus. Auch freue er sich über den Gesamtsieg im Weltcup, der aber eigentlich seinem Mannschaftskameraden Lochner gebühre. Für Lochner reichte es mit zwei sehr soliden Läufen für den 2. Platz und für Silber in der Rangliste. Tasche war mit dem Abschneiden sehr zufrieden, war es doch sein erster Start mit Lochner im Zweierbob. Vor allem die Startzeiten seien überraschend gut gewesen. Für Ammour war es oberstes Gebot seinen 3. Platz gegenüber den heranstürmenden Schweizern Michael Vogt/Andreas Haas zu verteidigen, was ihm auch mit einer sehr soliden Fahrt gelang. Dies wiederum bedeutete, dass er in der Rangliste der Zweierwertung ebenfalls Bronze errungen hat. Eine Riesenleistung für den Youngster, bei dem es zu Beginn des Winters keineswegs sicher war, dass er im Weltcup fahren würde. Und so richtete er auch ein dickes Dankeschön an seine Teamkameraden die diesen Erfolg möglich gemacht haben. Die Leistung von Ammour/Hertel fand auch bei Bundestrainer René Spieß große Anerkennung vor allem angesichts der Tatsache, dass die beiden ihren ersten Weltcup in Lake Placid gefahren sind und die Bahn technisch sehr anspruchsvoll ist.

Lochner/Tasche am Start
Bilder: Michael Schwab