Bei leichtem Schneefall, der später in Regen überging, eröffneten in Winterberg die Monobob-Frauen den Reigen der Entscheidungen bei den Weltmeisterschaften. Unter den Starterinnen war auch die Wiesbadener Kim Kalicki, die ihren letzten Monobob-Wettbewerb im Januar in St. Moritz bestritten hatte.

Nachdem Lisa Buckwitz (BRC Thüringen), die ihren Sturz in Altenberg gut verdaut hatte, im ersten Lauf Bahnrekord gefahren war führte sie trotz kleinerer Fehler in beiden Abfahrten bei Halbzeit das Teilnehmerinnenfeld an. Am Ende dieses ersten Tages war die Amerikanerin Elana Meyers Taylor Zweite vor der Australierin Breeana Walker. Die Winterbergerin Laura Nolte tat sich mit einer leichten Verletzung auf ihrer Hausbahn etwas schwer, rangierte aber nach 2 mäßigen Laufen noch in Schlagweite zur Spitze auf Platz 4. Kalicki (TuS Eintracht Wiesbaden) musste im ersten Lauf mit einer hohen Startnummer im strömenden Regen ran und daraus resultierte letztendlich bei der Zwischenabrechnung Rang 12.
Am nächsten Tag änderten sich aber die Rangverhältnisse grundlegend. Nolte legte im dritten Lauf ordentlich was vor, setzte sich an die Spitze und witterte Morgenluft. Diese Führung gab sie auch in der vierten Abfahrt nicht mehr ab und konnte sich als neue Monobob-Weltmeisterin von ihren Winterberger Fans lautstark feiern lassen. Auch Meyers Taylor ließ nichts mehr anbrennen und verteidigte Silber. Buckwitz glaubte schon, dass nach ihrem aufgrund der schwierigen Bahnverhältnisse schwachen dritten Lauf der Zug zur WM-Medaille abgefahren sei, schlug aber in der finalen Abfahrt nochmals zu. Walker konnte diesen Angriff nicht kontern, fiel auf den 4. Rang zurück und Buckwitz freute sich über Bronze. Für Kalicki war Winterberg ein gebrauchtes Wochenende denn sie schaffte es nicht sich über den 12. Platz hinaus zu verbessern. Obwohl sie sich mit ihren Teamkameradinnen über die gewonnenen Medaillen freute überwog doch die Enttäuschung.

Foto: Viesturs Lacis