Rückschlag für Kalicki im Monobob
Beim Monobob Rennen in der Altenberger Eisrinne konnte Kim Kalicki (TuS Eintracht Wiesbaden) nicht an den guten Ergebnissen anknüpfen, die sie in den letzten Vergleichen erzielt hatte. Sie hatte mit den Kufen experimentiert und der Griff in die Materialkiste ging etwas daneben. Sie war nach Meinung von Bundestrainer René Spieß weder am Start noch in der Bahn konkurrenzfähig und musste mit dem 7. Platz vorliebnehmen.
Besser machte es da Breeana Walker aus Australien, die zu den Schützlingen vom hessischen Landestrainer Tim Restle gehört. Mit zwei recht guten Startzeiten legte sie den Grundstein für den 5. Rang unmittelbar hinter der Weltspitze aus Deutschland, Kanada und den USA. Mit einer Paradeleistung zeigte die „große alte Dame“ des Damen Bobsports Kaillie Humphries, dass sie immer für einen Sieg gut ist und gewann das Rennen souverän vor Laura Nolte (BSC Winterberg), die nach Bahnrekord im ersten Lauf noch geführt hatte. Für die dritte deutsche Starterin Lisa Buckwitz (BRC Thüringen) reichte es trotz überragender Startzeiten hinter das Kanadierin Cynthia Appiah nur noch für den 4. Platz.
Mit diesem Ergebnis haben die Ambitionen von Kim einen kleinen Dämpfer erhalten, der sie aber sicherlich nicht umwerfen wird, meinte Restle zu dem Ergebnis von Altenberg, während Breeana erneut bewiesen hat das sie ganz dicht an der Weltspitze dran ist.

Foto Viesturs Lacis: Breeana Walker untere Reihe in der Mitte

Hafer zum wiederholten Male auf Rang 4
„Alles beim Alten“ meinte HBSV-Präsidentin Erica Fischbach lapidar zum Abschneiden von Christoph Hafer (Eintracht Frankfurt/BC Bad Feilnbach) beim Zweierbob Wettbewerb in Altenberg. „Die beiden sind jedes Mal auf dem Sprung zur Spitze und dann fehlt doch wieder eine Kleinigkeit.“ Es nur knappe 16/100 Sekunden, die ihn mit seinem Anschieber Matthias Sommer (BSC Winterberg) von einem Podestplatz trennten. Vor allem die schwachen Startzeiten haben schon früh ein besseres Abschneiden verhindert, wobei Hafer seine leichte Fußverletzung nicht als Entschuldigung gelten ließ. „Wahrscheinlich ist dabei doch was im Kopf abgegangen“ kommentiere Landestrainer Tim Restle das Ergebnis, „da ja auch Francesco Friedrich angeschlagen ist, wäre vielleicht mehr drin gewesen. Christoph hat ja schon in einigen Läufen bewiesen, da er fahrerisch ganz vorne mitmischen kann.“ Immer besser in Fahrt kommt hingegen das Dou Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude) / Georg Fleischhauer (SC Potsdam), das mit einer hervorragenden Leistung erstmals in Altenberg gewinnen konnte. Zweite wurden die Briten Brad Hall/ Taylor Lawrence vor dem nach wie vor leicht gehandicapten Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg), für den es auf seiner Heimbahn mit Alexander Schüller (SV Halle) dennoch zum 3. Platz reichte.

Dreifachtriumph für deutsche Zweierbob-Damen
Mit einem großartigen Erfolg endete das Rennen In Altenberg für die deutschen Damen. Alle drei Teams erkämpften ein Platz auf dem Podest. Unter ihnen auch Kim Kalicki, die mit der starken Anschieberin Leonie Fiebig (BSC Winterberg) in den Wettbewerb gegangen war. Bereits nach dem ersten Lauf lag das Dou trotz einiger kleiner Fahrfehler auf dem zweiten Platz. Im zweiten Lauf fuhr Kalicki Bestzeit, konnte jedoch den Rückstand nicht ganz egalisieren und war am Ende knapp geschlagen Zweite. Gewonnen wurde das Rennen von Lisa Buckwitz, die damit ihren ersten Sieg als Pilotin im Zweierbob feiern konnte. Mit Kira Lipperheide (TV Gladbeck) fuhr sie im ersten Lauf Tagesbestzeit, in beiden Abfahrten die besten Startzeiten und legte damit die Basis für den verdienen Erfolg. Dieses Mal „nur“ Dritte wurde nach ihrem Leistungshoch Laura Nolte mit Lena Neunecker (SC Potsdam), die sich diesen Platz mit Kaillie Humphries/Jasmine Jones aus den USA teilte. Ein Wochenende mit Licht und Schatten bezeichnete Landestrainer Tim Restle die Ergebnisse von Kalicki, Fahrfehler kommen ja immer wieder bei allen Pilotinnen vor, gerade in der anspruchsvollen Altenberg Bahn. Bei den Starts ist möglicherweise noch einiges an Ausbaupotential vorhanden.

Foto Viesturs Lacis: Kalicki obere Reihe Zweite von links

Hafer mit imponierender Leistung im Viererbob
Hafer schuf mit seinen Mannen Matthias Sommer, Kevin Korona (Mitteldeutscher Sportclub Magdeburg) und Tobias Schneider (BSC Bad Feilnbach) bereits mit der ersten Abfahrt eine hervorragende Ausgangsbasis für seinen Silberplatz. Mit nur 7/100 Sekunden Rückstand bestanden sogar Aussichten auf den Sieg. Hafer zeigte auch im zweiten Lauf eine solide kämpferische Leistung und fuhr voll auf Angriff. Aber mit einer beeindruckenden Leistung ließ sich das britische Team von Brad Hall nicht von der Spitze verdrängen und feierte seinen zweiten Sieg in dieser Saison. Hafer lag als bestes deutsches Team erstmals vor beiden BSD-Konkurrenten und war demzufolge auch stolz und recht zufrieden.
Mit auf den Podest schaffte es Johannes Lochner mit seinen Anschiebern Georg Fleischhauer, Erec Bruckert (BRC Thüringen) und Christian Rasp (WSV Königssee). Momentan ist das Team im Vierer noch ein bisschen am Experimentieren, ist aber optimistisch, bald das optimale Setup zu finden. Bei Francesco Friedrich machte sich am Start immer noch seine leichte Verletzung bemerkbar. Mit seinen starken Anschiebern Thorsten Margis (SV Halle), Alexander Schüller und Martin Grothkopp (Dresdner SC 1898/BSC Sachsen Oberbärenburg) schaffte er es dennoch, sogar mit Laufbestzeit in der zweiten Abfahrt, auf den vierten Rang. Grothkopp beendet mit diesem Rennen seine großartige und sehr erfolgreiche Karriere, die er 17 Jahre lang auf hohem Niveau bestritt.

Foto: Viesturs Lacis: Siegerehrung Viererbob