Gelohnt hat sich für Joshua Tasche (rechts auf dem Foto) die weite Reise von Wiesbaden ins Baltikum nach Lettland. Mit seinem Piloten Jonas Jannusch überraschte er Trainer und Betreuer der deutschen Mannschaft auf der für ihn unbekannten Bahn. Trotz eher mäßigen Startzeiten legte Jannusch einen furiosen ersten Lauf hin und belegte mit ganz knappem Vorsprung mit Tagesbestzeit völlig unerwartet den ersten Platz. Auch im zweiten Lauf zeigte das junge Team eine gute Leistung fiel allerdings auf den 3.Rang zurück. Mit Einstellung dieser Bestzeit zogen die erfahrenen Richard Oelsner/Georg Fleischhauer an den beiden vorbei und gewannen das Rennen. Auch die Letten Emils Cipulis/ Arnis Bebriss zeigten auf ihrer Heimbahn im zweiten Lauf ihr ganzes Können und gaben Jannusch/Tasche mit knapp 4/100 Sekunden das Nachsehen. Der hessische Landestrainer Tim Restle, vor Ort dabei, würdigte mit anerkennenden Worten die hervorragende Leistung, zumal er abgesehen von den Startzeiten keine gravierenden Fehler ausmachen konnte und sicherlich auch eine gewisse Nervosität eine Rolle spielte.

Foto: Tim Restle

 

Im Winterberger Sudelwetter mit Regen, Schnee und Nebel gingen im Hochsauerland die Rennen des 4. Weltcups dieser Saison über die Bühne.
Bei hervorragenden Eisbedingungen kämpften bei den Damen im Zweierbob 21 Teams aus 12 Nationen um Sieg und Platz. Das Maß aller Dinge waren aber dieses Mal die deutschen Dous, die alle Plätze auf dem Siegerpodest besetzten.
Kim Kalicki hatte Leonie Fiebig (BSC Winterberg) als Anschieberin im Schlitten und fand sich nach dem 1. Lauf auf Rang 5 wieder, lag aber mit nur 7/100 Sekunden Rückstand auf die Dritten Kaillie Humphries/Hoffman (USA) in Schlagdistanz.
Mit einem mega-starken 2. Lauf kämpfte sie sich auf Rang 3 vor, profitierte aber auch ein bisschen davon, dass die vor ihr liegenden Amerikanerinnen und Kanadierinnen im zweiten Lauf patzten. Am Start fehlt noch immer ein Quäntchen Power, kommentierte HBSV Präsidentin Erica Fischbach. Auf ihrer Hausbahn nicht zu schlagen war Laura Nolte, die mit Deborah Levi (SC Potsdam) bereits im ersten Lauf mit einer bravourösen Leistung den Sieg sicherte. Ein kleines Comeback feierte Mariama Jamanka mit Alexandra Burghardt, die mit Laufbestzeit in der zweiten Abfahrt und dem Silber-Platz ihr bestes Ergebnis der diesjährigen Saison erzielten.
Sehr zufrieden war auch die Australierin Breeana Walker, die mit Kiara Reddingius mit einem überraschend starken zweiten Lauf hinter den Topteams aus Deutschland, USA und Kanada den 7. Platz belegte.
Im Monobob war Kalicki wie in den seitherigen Rennen weit von einem Podestplatz entfernt. Nach dem ersten Lauf lag sie auf Rang 8, konnte sich in der zweiten Abfahrt nicht mehr verbessern und lag 96/100 Sekunden hinter der Gewinnerin Elana Meyers Taylor (USA) zurück. Lauro Nolte verfehlte das Treppchen nur knapp und wurde Vierte, während sich Mariama Jamanka mit Rang 7 erstmals in dieser Saison vor Kalicki platzieren konnte.
Überraschend lag zur Halbzeit Breeana Walker aus Australien knapp in Führung. Meyers Taylor fing sie jedoch noch ab und verwies sie auf den zweiten Platz, wobei die Amerikanerin allerdings Bahnrekord fahren musste. Ein Ergebnis jedoch, mit dem die in Wiesbaden trainierende Walker sehr zufrieden war.

Hammers im Hafer Bob auf Rang 8
Mit einem soliden ersten Lauf reihte sich Christoph Hafer mit seinen Anschiebern Christian Hammers, Michael Salzer und Lukas Frytz auf dem 6 Platz ein, wobei die Lücke zu einem Ergebnis unter den ersten 5 schon beträchtlich war. Obwohl die Vier der zweiten Abfahrt noch eine Schippe drauflegten und ihre Fahrtzeit verbesserten, wurden sie von 2 Teams aus Russland und der Schweiz abgefangen und fielen auf den 8. Platz zurück. Nun geht’s an eine gründliche Analyse, wo die fehlenden Hundertstel verloren worden waren.
Auch in Winterberg führte kein Weg an dem Team von Francesco Friedrich vorbei, der vor der britischen Mannschaft um Brad Hall, der eine großartige Saison fährt, und dem Vierer von Benjamin Maier (Österreich) gewann. Der derzeitige Weltcup-Zweite Johannes Lochner musste mit einem etwas enttäuschenden 5. Platz vorliebnehmen.

Foto: Viesturs/Lacis

 

Trotz gehörigen Lampenfiebers meisterte Maureen Zimmer konzentriert und bravourös ihren ersten Einsatz im Europacup der Zweierbobs auf der Winterberger Bahn. Unter den aufmerksamen Augen von HBSV Präsidentin und Jury-Mitglied Erica Fischbach zeigte sie eine couragierte Leistung und belegte mit ihrer Anschieberin Neele Schuten einen mehr als zufriedenstellenden 4. Platz. Schließlich musste sie sich nur den erfahrenen Bobathletinnen Stephanie Schneider, die mit Theresa Leitz das Rennen gewann, Margot Boch/Carla Senechal aus Frankreich und Lisa Buckwitz geschlagen geben. Dabei schafften es die beiden im zweiten Lauf, gemeinsam mit Buckwitz/Neunecker, Tagesbestzeit am Start zu schieben. Landestrainer Tim Restle, ebenfalls im Hochsauerland vor Ort, war daher auch sehr zufrieden mit dem Europacup-Einstieg seines Schützlings und hofft nun auf weitere gute Ergebnisse. „Sicherlich wird es auch den einen oder anderen Rückschlag geben“ meinte er,“ aber Maureen hat das Zeug dazu, im deutschen Kader eine gute Rolle zu spielen.“
Ebenfalls in Winterberg am Start waren Laurenz Costa und Joshua Tasche aus Wiesbaden. Costa war mit Henrik Bosse und Georg Fleischhauer im Team von Richard Oelsner unterwegs, der dieses Mal aufgrund schwacher Startzeiten nicht an die guten Leistungen der ersten Rennen anknüpfen konnte, aber hinter 2 russischen Duos immerhin noch Rang 3 belegen konnte. Tasche saß im Schlitten von Nachwuchspilot Jonas Jannusch und erreichte mit Benedikt Hertel und Marcel Kornhardt mit zwei soliden Abfahrten unter 15 Bobs den 5. Rang.
Für die in der Wiesbadener Trainingsgruppe eingebundene Australierin Breeana Walker lagen in Winterberg Freud und Leid eng zusammen. Nachdem sie den Monobob-Wettbewerb noch souverän mit deutlichem Vorsprung vor Buckwitz und Boch gewonnen hatte, reichte es im Zweierbob mit Stefanie Preiska nur zu einem enttäuschenden 10. Rang, wobei sie sich im ersten Lauf mit einem Sturz im Labyrinth kurz vor der Zielkurve ihre durchaus vorhandenen Chancen auf eine bessere Platzierung ruinierte.

Foto: Erica Fischbach

Nachdem sich die Wiesbadenerin in den seitherigen Monobob-Rennen recht schwergetan hatte, sah es nun in Altenberg für eine kurze Zeit so aus als wäre der Knoten endlich geplatzt. Nach einem guten ersten Lauf lag sie auf Rang 6, sorgte jedoch in der zweiten Abfahrt für einen riesigen Schockmoment. An der Kurvenausfahrt vor dem Kreisel, einem Punkt der auch anderen Starterinnen zum Verhängnis wurde, stürzte sie. Reaktionsschnell zog sie den Kopf ein und blieb so gottlob außer einem großen Schrecken unverletzt. Sie hatte zudem großes Glück, dass sich ihr Sportgerät in der nächsten Kurve wieder aufrichtete, fast nochmals zu kippen drohte und sie mit Hängen und Würgen ziemlich mitgenommen durchs Ziel rutschte. Am Ende reichte es für Platz 12, noch einen Rang vor Mariama Jamanka, die wegen einigen groben Fahrfehler sehr mit sich haderte. Die Nase vorn hatte dieses Mal Kaillie Humphries (USA) vor Cynthia Appiah (Kanada) und der derzeit besten Deutschen Laura Nolte.
Im Zweierbob zeigte sich Kalicki von diesem Schrecken recht gut erholt und verpasste nur knapp einen Platz auf dem Treppchen. Mit Anschieberin Ann-Christin Strack erreichte sie nach allerdings im Lauf 2 recht wackliger und unruhiger Fahrt Rang 4 und büßte auf die Kanadierinnen Christine de Bruin/Kristin Bujnowski einen Platz ein. Danach ging sie mit ihrer Leistung sehr kritisch ins Gericht, da das Ergebnis ok, aber die Fahrweise bescheiden war. HBSV Vize-Präsident Stefan Meister (Reichelsheim) ist mit dem bisherigen Verlauf der Weltcup-Saison für Kalicki dennoch recht zufrieden, sieht aber auch weiterhin Optimierungspotenzial beim Start.
Während Laura Nolte/Deborah Levi mit Platz zwei hauchdünn hinter Kaillie Humphries/Kaysha Love noch zufrieden sein konnten kommt Mariama Jamanka überhaupt nicht in Form und schaffte es mit Kira Lipperheide ganz knapp noch auf dem 10. Platz.
Hammers im Hafer-Bob auf Rang 8
Weitaus besser als vor einer Woche in Innsbruck lief es für Christian Hammers im Team von Christoph Hafer. Mit Michael Salzer und Tobias Schneider fuhren sie unter die Top ten und waren mit dem 8. Platz zufrieden, zumal sie nur um einen Wimpernschlag hinter zwei Konkurrenten zurück lagen. Immerhin bedeutet dieses Ergebnis eine deutliche Steigerung zu den Vierer-Rennen in Innsbruck. Auch in Altenberg war das Team von Francesco Friedrich nicht zu schlagen und wurde bei der Siegerehrung von einem österreichischen und einem russischen Team flankiert. Nach einem schwächeren 1. Lauf verbesserte sich Johannes Lochner mit seinen Mannen noch auf Platz 4.

Foto: Viesturs/Lacis

 

Schon sehr genau hinsehen musste man beim 2. Weltcup im Zweierbob der Damen in Innsbruck, um nicht den Eindruck zu gewinnen, man hätte das doch alles schon mal gesehen. Nach Abschluss der zwei Läufe befanden sich fast deckungskonform die gleichen 3 Teams auf dem Siegertreppchen wie in der Vorwoche und auch auf Rang 4 landete erneut Mariama Jamanka, die allerdings dieses Mal die Bobdebütantin Alexandra Burghardt als Anschieberin im Schlitten dabei hatte. Gewonnen wurde der Wettbewerb erneut von Laura Nolte (BSC Winterberg), die dieses Mal von Deborah Levi (SC Potsdam) angeschoben worden war. Auch Kim Kalicki (Tus Eintracht Wiesbaden) wiederholte ihr gutes Ergebnis der Vorwoche, wobei sie ihre Anschieberin wechselte und mit Leonie Fiebig das Rennen bestritt. Dabei verkürzte sie den Rückstand auf die Gewinnerin auf 6/100 Sekunden gegenüber dem 1. Weltcup, da sie vor allem ihre Startzeiten verbesserte. Kalicki blickt optimistisch auf das nächste Rennen in Altenberg, da ihr diese Bahn etwas besser liegt als Igls. Zwischen die 3 überragenden deutschen Teams schob sich auch an diesem Wochenende das kanadische Dou Christine De Bruin/Kristin Bujnowski.
Erneut nichts zu bestellen hatte Kalicki hingegen wieder im Monobob-Wettbewerb. Nach Rang 12 vor einer Woche erzielte sie dieses Mal das gleiche Ergebnis, konnte allerdings den Rückstand zur Gewinnerin Elana Meyers-Taylor (USA) etwas verkürzen. Vor allem ihr schwacher Start im zweiten Lauf verdarb eine bessere Platzierung. Noch schlechter erging es jedoch ihrer Teamgefährtin Jamanka, die sich am Ende auf dem 16. Platz wiederfand. Immer besser findet sich hingegen Laura Nolte im Monobob zurecht und raste auf einen hervorragenden 2. Platz.
Sehr zufrieden war auch die in Wiesbaden trainierende Australierin Breeana Walker, die dieses Mal ihr Potenzial abrufen konnte und den dritten Platz auf dem Treppchen erkämpfte.
Äußerst schlechte Erinnerungen an die Wettkampfwoche in Innsbruck nimmt dagegen Christian Hammers mit in die Wiesbadener Heimat. Nachdem im Zweierwettbewerb am ersten Wochenende der Ausrutscher seines Piloten Christoph Hafer eine bessere Platzierung verdarb war es im ersten Lauf des Viererrennens Hammers selbst, der den Einstieg verpasste und den Schlitten loslassen musste, um eine Verletzung durch den Zusammenprall mit der Bande zu vermeiden (Foto). Damit fiel sein Team aus der Wertung und der Frust war natürlich groß. Sieger wurde die Mannschaft von Ausnahmeathlet Francesco Friedrich.
Der hessische Landestrainer Tim Restle hat nun einige Schwachpunkte auf dem Schirm, bei denen es gibt, konzentriert nachzubessern, während HBSV Präsidentin Erica Fischbach die Rennwoche in Österreich mit viel Licht aber einigem Schatten bilanziert.

Foto: Viesturs/Lacis

 

Einen Saisoneinstieg nach Maß schaffte Vanessa Mark vom hessischen Rhein-Main-Stützpunkt in Wiesbaden bei ihrem ersten Start in der diesjährigen Europa-Cup-Saison. Nach dem Auskurieren einer leichten Verletzung ging sie im sächsischen Altenberg mit Pilotin Lisa Buckwitz an den Start. Nachdem die Brandenburgerin schon das Mono-Bobrennen auf der gleichen Bahn gewonnen hatte gingen die beiden mit großen Vorsätzen in den Wettbewerb. Auch im Zweier mit Mark bewies Buckwitz, dass ihr die Bahn wohl sehr gut liegt und fuhr in beiden Abfahrten mit jeweils deutlichem Vorsprung Bestzeit. Der Grundstein für diesen großartigen Erfolg wurde bereits beim Start gelegt, bei dem beide mit exakt gleichen Zeiten schon einen beruhigenden Abstand zu den Konkurrentinnen schufen. Mit diesem Ergebnis knüpft Mark an die guten Leistungen an, die sie vor ihrer kurzen Pause bewiesen hatte. Mit dem überraschenden zweiten Platz von Anne Spreeuwers/Theresa Leitz konnte sich der deutsche Verband über einen schönen Doppelsieg freuen.
Fast genauso gut verlief das Wochenende in Altenberg für den Youngster Joshua Tasche, der im Viererbob von Jonas Jannusch unterwegs war. Mit seinen Teamkollegen Benedict Hertel und Marcel Kornhardt belegen er nach dem ersten Lauf den zweiten Rang, den sie im zweiten Lauf verteidigten und zeitgleich mit einem russischen Team gewertet wurden.
Auch Costa Laurenz (ebenfalls Tus Eintracht Wiesbaden), der mit Hannes Schenk und Max Pietza im Schlitten von Pilot Maximilian Illmann startete, konnte mit dem 7. Rang zufrieden sein, obwohl nach der ersten Abfahrt eine bessere Platzierung in Reichweite lag. Gewonnen wurde das Rennen vom Team Richard Oelsner, der damit seine Ambitionen auf einen Weltcup-Start untermauerte. Sowohl HBSV Präsidentin Erica Fischbach als auch Landestrainer Tim Restle waren mit dem Abschneiden der drei Hessen recht zufrieden und hoffen, dass noch weitere Spitzenplätze im Europa-Cup eingefahren werden.

 

 

 

Mit einem Einstieg nach Maß verlief der erste Weltcup der diesjährigen Saison im Eiskanal von Igls im österreichischen Tirol. Vor allem im Zweierbob erfüllte die Wiesbadenerin mit Anabel Galander als Anschieberin ihre eigenen Erwartungen und war mit beiden Fahrten zufrieden, merkte aber kritisch an, dass sie bei den Startzeiten gegenüber den Amerikanerinnen noch Nachholbedarf hat. Nachdem die beiden nach dem ersten Lauf auf Rang vier landeten legten sie im zweiten Lauf noch eine Schippe drauf und fingen die Teams Christine de Bruin/Kristen Bujnowski (Kanada) und die amtierende Weltmeisterin Kaillie Humphries mit Sylvia Hoffmann (USA) noch ab. Nicht zu schlagen waren an diesem Tag Laura Nolte/Leonie Fiebig, sodass sich Bundestrainer Rene Spieß über einen deutschen Doppelsieg freuen konnte, den er angesichts der Leistungsdichte an der Weltspitze als „super“ einstufte. Komplettiert wurde das hervorragende Mannschaftsergebnis durch den 4. Platz von Mariama Jamanka/Kira Lipperheide, die zeitgleich mit den US-Amerikanerinnen gewertet wurden.
Hingegen noch immer nicht richtig anfreunden kann sich Kalicki mit dem Mono-Bob (Bild). Mit über einer Sekunde Rückstand auf die Gewinnerin Elana Meyers-Taylor (USA) belegte sie einen ernüchternden 12 Platz direkt hinter Mariama Jamanka, die auch nicht so optimal mit der Bahn in Igls zurechtkam. Die Wiesbadenerin weiß allerdings, an welchen Kanten gefeilt werden muss und dass sie vor allem bei der Starttechnik größere Mängel hat. Beste Deutsche war Laura Nolte, die einen zufriedenstellenden 3 Platz eroberte.
Die Australierin Breanna Walker, die am Wiesbadener Stützpunkt trainiert, bewies erneut ihre Klasse im Mono-Bob, konnte mit guten Startzeiten glänzen und wurde Sechste in einem Teilnehmerfeld, in dem die ersten 10 ganz dicht beieinander liegen. Im Zweierbob lief es für sie allerdings bei Weitem nicht so gut, da sie mit Sarah Blizzard als Anschieberin auf Platz 22 deutlich abgeschlagen ankam und damit nur zweitbestes australisches Team war.
Ein Tag zum Vergessen war das Rennen im Zweierbob für das Team Christoph Hafer/Christian Hammers. Schon mit ihren Startzeiten gerieten die beiden arg ins Hintertreffen, fanden sich nach dem 1. Lauf auf Rang 17 wieder und schafften es mit der exakt gleichen Laufzeit in der zweiten Abfahrt gerade noch sich um 2 Plätze zu verbessern. Die beiden kommentierten ihr Abschneiden sehr kritisch und werden nun in den nächsten Veranstaltungen beweisen müssen, dass mehr in ihnen steckt. Dominiert wurde das Rennen von den deutschen Teams Francesco Friedrich/Alexander Schüller und Johannes Lochner/Florian Bauer, die vor den überraschend starken Briten Brad Hall/Greg Cackett einen ungefährdeten Doppelsieg herausfuhren.

Foto:  Credit IBSF / Viesturs Lacis 

 

 

“Dass wir nun mit Kim Kalicki und Christian Hammers sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern Weltcupstarter haben ist schon sehr beeindruckend“ beurteilt Landestrainer Tim Restle die Situation vor der Weltcupsaison „aber in der aktuellen Kaderplanung des deutschen Verbandes darüber hinaus so gut vertreten zu sein erfüllt uns schon mit etwas Stolz.“ Da können wir bei der Vorbereitung im Sommer nicht allzu viel falsch gemacht haben fügte er mit einem zufriedenen Lächeln außerdem an.
Bei den Frauen gehört neben Kalicki auch Vanessa Mark, die dem Team von Jamanka angehört, dem Olympiakader an und besitzt gute Chancen in dem einen oder anderen Weltcuprennen zum Einsatz zu kommen.
Bei den Männern hat es auch Malte Schwenzfeier in den Olympiakader geschafft und wird die hessischen Farben neben Hammers vertreten. Bei ihm wird nun darauf ankommen, sich durch gute Trainingsleistungen für eines der drei deutschen Teams zu empfehlen. Darüber hinaus zählt Issam Ammour zum Perspektivkader und beim Ergänzungskader findet sich der Name von Costa Laurenz wieder, die beide damit gute Chancen haben zumindest im Europa-Cup eingesetzt zu werden.
Neben diesen 6 Sportlerinnen und Sportlern sieht HBSV-Präsidentin Erica Fischbach auch im Nachwuchsbereich mit Maureen Zimmer, Joshua Tasche und Adam Ammour drei Talente, die in absehbarer Zeit den Sprung in den Bundeskader schaffen können, wobei allerdings diese Saison noch zu früh kommt.

 

„Dass unsere Aktiven recht gut in Form sind haben wir ja gewusst“ freute sich HBSV Präsidentin Erica Fischbach schmunzelnd, „dass sie sich aber so gut schlagen ist nun doch eine ganz tolle Kiste. Bei einem Blick in die Kaderlisten komme ich aus dem Strahlen fast nicht mehr raus.“
Bei den Nominierungsrennen auf der neuen Olympiabahn in Peking, bei denen bei den Damen über die Starts im Weltcup entschieden wurde, musste Kim Kalicki (Tus Eintracht Wiesbaden) nur Mariama Jamanka, der Olympiasiegerin von 2018, den Vortritt lassen. Mit Ann-Christin Strack (BC Stuttgart Solitude) lag sie nach 4 Läufen 0,31 Sekunden zurück und distanzierte damit ihre andere Konkurrentin Stephanie Schneider (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) deutlich. Nach Meinung von Bundestrainer Rene Spieß war die nervenaufreibende Selektion eine reine Kopfsache, bei der sich letztendlich die Erfahrung von Jamanka durchsetzte. Jamanka und Kalicki werden nun mit der gesetzten Laura Nolte (BSC Winterberg) in der kommenden Weltcup-Saison antreten.
Bei den Männern war die Konstellation insofern etwas anders als sowohl Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg) als auch Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude) bereits gesetzt waren. In Peking bestätigte das Team um Christoph Hafer, dem auch Christian Hammers (Tus Eintracht Wiesbaden) angehört, seine Stärke vom Qualifizierungswettbewerb in Winterberg und ließ die Mannschaft von Richard Oelsner hinter sich. Somit wird Hafer sowohl im Vierer als auch im Zweier die ersten drei Weltcups bestreiten.

 

Was sich schon beim Zentralen Leistungstest vor wenigen Tagen abgezeichnet hatte wurde nun bei den Deutschen Anschubmeisterschaften in Oberhof eindrucksvoll bestätigt. Auf Eis zeigten sowohl Adam Ammour als Pilot als auch Anschieber Joshua Tasche, dass sie weitere Fortschritte gemacht haben und sich auf einem erfolgversprechenden Weg befinden. „Sicherlich wird es irgendwann die einen oder anderen Rückschläge gebe, aber beide haben gezeigt, dass sie genug Talent sowie Einsatzbereitschaft mitbringen und trotz der starken Konkurrenz gute Chancen haben mal in den deutschen Kader aufzusteigen“ kommentierte HBSV Präsidentin Erica Fischbach das Ergebnis, „mit diesem Erfolg bei dieser Meisterschaft, die gleichzeitig als ZLT fungiert, haben sie ihre vorderen Plätze in der Rangliste gefestigt.“
Nach seinem Sieg beim ZLT ließ sich Ammour sowohl bei Zweier als auch im Vierer nicht die Courage abkaufen und siegte in beiden Disziplinen. Damit verbaute er allerdings Tasche im Vierer trotz einer guten Teamleistung den Weg an die Spitze. Der war jedoch mit seinem zweiten Platz sehr zufrieden, da er erst wenige Monate bei den Bobfahrern mittrainiert und seine Leistungen vom ersten ZLT bestätigte. Tasche gehört dem Nachwuchsteam von Jonas Jannusch (BRC Thüringen) an.
Landestrainer Tim Restle freute sich sehr, dass er an seinem Stützpunkt Rhein-Main so potenzielle Leistungsträger betreuen kann und wird seine Schützlinge weiter behutsam aufbauen.

Auf dem Bild von links: Till Greiner, Erik Leypold, Adam Ammour und Hans Arthur Markgraf Foto: Issam Ammour

 

 

„Der Weg zur Olympiade ist zwar noch lang aber mit ihren Siegen in der ersten Qualifikation haben Christoph Hafer und seine Mannen eine wichtige Hürde bravourös genommen“ freute sich HBSV Präsidentin Erica Fischbach nach dem ersten Wettbewerb in Winterberg um den letzten noch freien Starterplatz bei den deutschen Männern. Da die Teams Friedrich und Lochner gesetzt sind rangeln die Mannschaften um Hafer und Richard Oelsner um ihre Normierung für Peking.

Hafer startet zwar für den BC Bad Feilnbach gehört aber zu der Trainingsgruppe des hessischen Landestrainers Tim Restle. Sowohl beim Zweier als auch im Vierer setzte er sich eindrucksvoll in Szene und konnte sich in jeweils vier Läufen gegen seinen Konkurrenten deutlich durchsetzen. Anschieber in dem erfolgreichen Vierer war auch Christian Hammers (TuS Eintracht Wiesbaden), der einen wichtigen Anteil daran hat, dass das Team vier Mal Startbestzeit schieben konnte. Bundestrainer Rene Spieß war von der starken Leistung der Hafner-Crew sehr angetan, denn er sprach davon, dass sie sich damit die Starts in den ersten drei Wettbewerben des diesjährigen Weltcups mehr als verdient haben. Noch wichtiger ist allerdings der Umstand, dass sich Hafer damit bei den jetzt folgenden ersten Trainingsläufen auf der Bahn in Peking wichtige Abfahrten gesichert hat. Denn er erhält 70 % der möglichen Trainingsläufe und kann dadurch enorm wichtige Erfahrungen auf der für alle neuen Bahn sammeln.

Allerdings ist das Team Oelsner noch nicht ganz abzuschreiben. Auch diese Mannschaft fährt mit nach Peking und sichert sich durch einen dreißigprozentigen Anteil an den Trainingsläufen durchaus noch eine Chance. Dies ist besonders für den Wiesbadener Costa Laurenz aus Oelsners Vierermannschaft erfreulich, da er damit beim Kampf um die Olympiatickets noch im Rennen bleibt.

Ebenfalls in Peking dabei sind Pilotin Kim Kalicki und Vanessa Mark. Beide treten gegeneinander an, da Mark als Anschieberin im Team von Olympiasiegerin Mariama Jamanka startet. Dazu gesellt sich noch Stephanie Schneider, sodass es einen Dreikampf um die beiden vakanten Plätze im Damen Bob geht.  „Wir haben immer noch 4 Eisen im Feuer“ kommentiert Restle diese Konstellation, „ich hoffe sehr, dass alle verletzungsfrei bleiben, ihre Bestleistung bei den Trainingsläufen abrufen können und natürlich auch das nötige Glück haben.

Team Hafer Foto: Tim Restle