Einer ersten richtungsweisenden Bewährungsprobe in dieser Saison im Eiskanal unterzogen sich die hessischen Bobsportler bei den deutschen Meisterschaften im sauerländischen Winterberg. Allerdings ist zu diesem frühen Zeitpunkt ein echter Leistungsvergleich nur bedingt zu bewerten, aber er gibt zumindest Hinweise, wie stark die deutschen Athleten aus dem Sommertraining gekommen sind.

„ Für uns war es wichtig, dass alle Sportler und Sportlerinnen teilgenommen haben“ kommentierte Tim Restle die Meisterschaften, “ und dass unser Neuling Christian Hammers auf dem Vierer-Bob des neuen deutschen Vizemeisters saß ist natürlich besonders erfreulich.“

Ganz überraschend war nämlich das hessisch/bayerische Team von Christoph Hafer (BRC Bad Fellnbach) hinter dem Olympiazweiten Nico Walther auf den Silber-Platz gerast und hatte den hoch eingestuften Viererbob- Weltmeister Johannes Lochner (Solitüde Stuttgart) ganz knapp hinter sich gelassen. Grundstock für dieses hervorragende Abschneiden waren die stabilen Startzeiten von 5,20 bzw. 5,21 Sekunden, mit denen sich die Vier nach vorne katapultierten.

Hinter diesem tollen Ergebnis verblassen natürlich etwas die Leistungen der anderen Hessen, die sich aber ebenfalls in guter Form präsentierten.  Der Damen- Zweierbob wurde von den haushohen Favoriten Jamanka/Drazek mit großem Vorsprung gewonnen, für Kim Kalicki und Maureen Zimmer reichte es nach zwei durchwachsenen Abfahrten noch für Rang 5.  Bei dem Männer-Zweier waren Walther/Krenz ebenfalls nicht zu schlagen. Für Costa Laurenz als Anschieber von Richard Oelsner (Oberbärenburg), die sich etwas unter Wert verkauften, sprang der 6. Platz heraus. Im Vierer-Bob saß Niklas Scherer im Schlitten des Ohlstädters Dennis Phiale und belegte mit  dieser ungewöhnlichen Kombination ebenfalls einen 6. Platz. Auch in diesem Wettbewerb konnte Oelsner seine Erwartungen nicht ganz erfüllen und beendete das Rennen mit Issam Ammour und Laurenz auf dem 7. Platz. Hier sieht HBSV Präsidentin Erica Fischbach allerdings bei allen das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht, denn „es  ist mit Sicherheit aus deren Potenzial noch einiges heraus zu kitzeln“.

Bei den 3. Deutschen Meisterschaften und einem parallel dazu ausgefahrenen  Internationalen Startwettkampf in Oberhof zeigten die hessischen Athleten erneut, dass sie mit einer guten Form für die kommende Saison bereit sind.  Die HBSV-Präsidentin Erica Fischbach  sieht daher mit großem Optimismus  in die nun folgenden Selektionsrennen für die Wiesbadener Sportler. „Tim Restle hat im Sommer wirklich gute Arbeit geleistet“  meint sie, “ und da sein Team hervorragend mitgezogen hat konnte es nun die ersten Früchte ernten.“ Auch Restle war angesichts der starken Konkurrenz aus dem In- und Ausland mit dem couragierten Auftreten seiner Schützlinge sehr zufrieden.

Bei den Damen belegten Kim Kalicki und Maureen Zimmer hinter den zeitgleichen Siegerinnen Laura Nolte/Vivian Hannusch und Stefanie Schneider/Ann-Christin Strack, die ja auch aus der Wiesbadener Talentschmiede stammt,  einen überzeugenden 3. Platz und landeten damit noch auf dem Treppchen. Im internationalen Vergleich  schoben sich nur noch je ein Team  aus Österreich und der Schweiz dazwischen, sodass es hier auf einen guten 5. Rang hinauslief. 

Im Zweierbob der Männer erreichte Issam Ammour mit seinem Piloten Richard Oelsner (Bild) den 5. Platz beim Sieg von Lochner/Weber und damit rangierten sie international auf dem 7 .Platz.

Noch besser lief es für die Hessen im Vierer, denn da glänzten sie mit dem Bronze-Medaillenplatz. Auch hier lag das Team von Johannes Lochner ganz vorne vor dem Überraschungszweiten Philipp  Zielasko (Thüringen) mit seiner Mannschaft.  Dieser Erfolg für Oelsner, Ammour,  Costa Laurenz und Paul Hensel  war gleichbedeutend mit dem dritten Rang im internationalen Wettbewerb

 

Ordentlich ins Zeug gelegt haben sich die hessischen Bobsportler beim 1. Zentralen Leistungstest (ZLT) 2018  in Oberhof und damit bewiesen, dass sie im Sommer nicht auf der faulen  Haut gelegen  haben.  „Wintersportsieger werden im Sommer gemacht“ weiß auch der hessische Bobtrainer Tim Restle und hat seinen Trainingsaufbau daran ausgerichtet. Nachdem mit dem ZLT ein erster Leistungsvergleich mit den anderen Bobspitzensportlern des deutschen  Kaders über die Bühne ging sieht er seine Athleten auf einem guten Weg. Besonders Issam Ammour (rechts) glänzte mit hervorragenden Zeiten und sicherte sich mit dem leichten Anschubgerät  von der Seitenposition den zweiten Platz. Mit dem schweren Gerät wurde er Dritter. Gut in Form zeigte sich auch Costa Laurenz, der sich auf dem 7.  bzw. 8.  Rang platzierte. 

Bei den Damen belegte die Pilotin Kim Kalicki vor allen Olympia-Teilnehmerinnen den 2. Platz und auch die Anschieberinnen Maureen Zimmer mit Rang 5 und Vanessa Mark als Achte wussten zu gefallen. Die HBSV  Präsidentin Erica Fischbach hofft nun, dass alle von Verletzungen verschont bleiben und sieht optimistisch in die kommende Saison.

 

Mit Vanessa Mark und Christian Hammers haben sich zwei Talente zur Trainingsgruppe im Stützpunkt Wiesbaden gesellt, von denen Bob Landestrainer Tim Restle sich viel verspricht. Mit Hammers wechselt der amtierende Junioren-Europameister im Viererbob und Dritter bei der Junioren-Weltmeisterschaft zu TUS Eintracht Wiesbaden und wird in der kommenden Saison voraussichtlich im Zweier-Schlitten von Bennet Buchmüller im Europacup an den Start gehen. Der 26-jährige genießt wegen seiner Zuverlässigkeit und  hohen Leistungsbereitschaft bei Restle großes Ansehen und wird gewiss eine wichtige Bereicherung der Trainingsgemeinschaft sein.

Etwas anders stellt sich die Situation bei der 22-jährigen Dortmunderin Mark dar, die als ehemalige Siebenkämpferin  zum Bobsport gewechselt ist. „ Vanessa ist jemand, der ungeheuer viel Talent mitbringt und nun behutsam aufgebaut werden muss“ meint Restle, „ es kommt eine Menge an Trainingsumstellung auf sie zu, bevor sie ihr Potenzial im Bobsport komplett ausreizen kann.“  Mark gehört zum Team von Kim Kalicki und wird sich an den Leistungen der anderen Anschieberinnen messen lassen müssen.

Erica Fischbach, Präsidentin des hessischen Bob – und Schlittensportverbandes, ist hocherfreut über die beiden erfolgversprechenden Neulinge und sieht mit diesen  Zugängen die hervorragende Arbeit gewürdigt, die in Wiesbaden unter Restle geleistet wird.

 

Etwas Unzufriedenheit mit der Anwesenheit von Vereinsvertretern aber ansonsten großer Stolz  auf das vergangene Jahr waren die Merkmale des Berichtes von Erica Fischbach, Präsidentin des Hessischen Bob – und Schlitten-Sportverbandes, bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung in Michelstadt.

„Wir blicken zurück auf eine Saison, die zu den erfolgreichsten des hessischen Verbandes gehört und in der unsere Erwartungen - zumindest in sportlicher Hinsicht – mehr als erfüllt worden sind“   resü-mierte sie. Ihr Bericht als Präsidentin umfasste ihre eigenen umfangreichen  Aktivitäten, die von zahlreichen Gesprächen mit potenziellen Sponsoren und Geldgebern wie dem Hessischen Ministerium des Inneren und  für Sport, lsb h,  BSD sowie dem Kooperationspartner NWBSV (Nordrhein-Westfälischer Bob- und Schlittensportverband) geprägt waren. Für den HBSV als recht erfolgreichem aber kleinem Verband sei es arg mühsam, beim BSD Gehör zu finden und die Beschaffung der finanziellen Mittel sei zwar auf Grund der guten sportlichen Leistungen etwas einfacher geworden aber immer noch ziemlich zeitraubend. Daher verband sie ihren Bericht auch mit einem Lob und Dank an alle Förderer und Unterstützer. 

Mit berechtigtem Stolz berichtete Fischbach von den zahlreichen Erfolgen der hessischen Bobsportler in der abgelaufenen Wintersaison. Einen überraschenden Sieg beim Europacup der Senioren feierten in der AK 3 Peter Hinz und Peer Jöchel vom BC Fürth. Hervorragend auch der Sieg von Kim Kalicki beim Europacup in Winterberg; bei der parallel ausgefahrenen Junioren-Europameisterschaft belegte sie dabei  den 3. Platz. Auch bei der Junioren-Weltmeisterschaft in St. Moritz raste sie auf den Bronze-Rang. Ähnlich erfolgreich war Issam Amour, der bei der Europa-Meisterschaft im Zweierbob den 3. Rang belegte und im Vierer mit seinem Team Gold gewann. In St. Moritz bei der Junioren-WM saß Laurenz Costa im Vierer und erreichte den 3. Platz. Ein kleiner Wermutstropfen fällt in die Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner NWBSV, wo es öfter Unstimmigkeiten gab und daher über die weitere Zusammenarbeit nachgedacht werden wird. Bestätigt wurden Fischbachs optimistischen Aussagen von Landestrainer und Sportwart Bob Tim Restle (Wiesbaden). Seine Trainingsgruppe beim Wiesbadener Landesstützpunkt ist mittlerweile auf 12  Frauen und Männer angewachsen, da sich herum gesprochen hat, welche gute Arbeit in seinem Stützpunkt geleistet wird. Nun gelte es den erfahrenen Zugängen den letzten Schliff zu verpassen und den Anfängern den richtigen Einstieg in ihren neuen Sport zu vermitteln. Nach seinen Einschätzungen ist er sehr zuversichtlich, noch weitere Athleten aus seinem Kader in der Spitzengruppe der deutschen Bobfahrer und - fahrerinnen zu etablieren. 

Dem Bericht von Stefan Meister (Reichelsheim) für die Rodler war zu entnehmen dass sich  die jungen  Sportler in ihrem ersten Jahr bei den Junioren ganz achtbar geschlagen hätten. Das Doppel Hendrik Seibert/ Calvin Meister (beide KSV Reichelsheim) belegte bei den nationalen und internationalen Entscheidungen trotz der erheblich gestiegenen Anforderungen meist vordere Plätze. Ihren Saisonhöhepunkt hatten sie mit dem Gewinn der Team-Europameisterschaft. Darüber hinaus teilte er mit, dass die Zusammenarbeit mit den Trainern des NWBSV recht gut funktioniere. Nicht ganz so gute Nachrichten kamen lediglich aus dem Jugendbereich der Rodler, bei dem es laut Jugendsportwart Markus Seibert (Reichelsheim) doch einige Nachwuchssorgen gibt. Allerdings betreibe man sehr intensiv Werbung an den Grundschulen und hoffe, durch das Vorstellen dieser Sportart bei Ferienspielen und Schulveranstaltungen einige Neugierige „hungrig“ auf Abfahrten im Eiskanal zu machen.     

Der Kassenbericht des Schatzmeisters Klaus-Dieter Neumann (Michelstadt) war zufriedenstellend, wies er doch trotz gestiegener Kosten  nach wie vor eine stabile Finanzlage aus. Dennoch sei auch zukünftig auf sparsame Haushaltsführung und hohe Ausgabendisziplin zu achten. Diese  Einschätzung wurde auch von den Kassenprüfern Jürgen Göttmann und Melanie Lauser (beide Reichelsheim) geteilt, die dem Schatzmeister eine einwandfreie Kassenführung testierten und daher der Versammlung die Entlastung des Vorstandes vorschlugen. Auf Antrag von Göttmann wurde dieser Vorschlag einstimmig angenommen. 

Der vorgelegte Haushaltsentwurf wurde nach kurzer Aussprache ebenfalls  einstimmig genehmigt. Außerdem wurde über die sportlichen Perspektiven in den einzelnen Sparten des hessischen Verbandes diskutiert und bereits feststehende Termine besprochen. 

Abschließend oblag es Präsidentin Fischbach dem Vorsitzenden des KSV Reichelsheim, Jürgen Göttmann zu gratulieren, dem auf Grund seines hohen ehrenamtlichen Engagements im Sport und der Kommunalpolitik das Bundesverdienstkreuz überreicht worden war.

 

Einen hervorragenden Einstieg in die neue Saison  schaffte der für Eintracht Wiesbaden startende Gießener Issam Ammour (Bild links). Der frühere Leichtathlet ging erstmals mit seinem neuen Piloten bei einem Wettbewerb an den Start und überraschte die Konkurrenz mit einem sehr starken Auftritt.  Beim 21. Ilsenburger Sommer  Bob Cup, einem Anschubwettkampf mit internationaler Beteiligung,  belegte er mit Junioren-Weltmeister Richard Oelsner (BSC Sachsen Oberbärenburg) nach zwei Läufen mit einer Gesamtzeit von 8,87 Sekunden einen hervorragenden zweiten Platz hinter den Siegern Hans-Peter Hannighofer/Christian Röder (BRC Thüringen)  Noch besser lief es für die beiden im Vierer-Wettbewerb. Ergänzt durch Paul Hensel (SC Potsdam) und Nils Dabrust (BSC Sachsen Oberbärenburg) zeigten sie der Konkurrenz die Hacken und siegten souverän vor dem Vierer des BRC Thüringen. Tim Restle, Trainer der hessischen Bobsportler, zeigte sich sehr angetan von der guten Frühform seines Schützlings und hofft, dass diesem Erfolg noch weitere gute Ergebnisse mit den neuen Teamkollegen folgen werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zur 77. ordentlichen Jahreshauptversammlung des hessischen Bob- und Schlittensportverbandes am Mittwoch, dem 18. Juli 2018 um 18.00 Uhr  im Hotel-Restaurant „ Michelstädter Hof“ in Michelstadt, Rudolf-Marburg-Straße 41, werden alle Vereine und Vereinsabteilungen des Verbandes herzlich eingeladen.

Nach Begrüßung und Feststellung der Stimmverhältnisse sowie der Beschlussfähigkeit erfolgt der Bericht der Präsidentin Erica Fischbach mit Ehrungen. Danach wird Schatzmeister Klaus – Dieter Neumann den Kassenbericht mit Rechnungslegung vortragen. Den Berichten der Sportwarte Bob, Rodel und Schlittenhunde sowie des Jugendwartes folgt nach der Aussprache der Bericht der Kassenprüfer. Hierbei ist außerdem die Entlastung des Vorstandes vorgesehen. Anschließend wird der Haushaltsvorschlag 2018/209 eingebracht und zur Abstimmung gestellt. Bevor dann unter einem weiteren Tagesordnungspunkt Anfragen und Mitteilungen erfolgen wird der Lehrgang- und Wettkampfterminkalender 2018/2018 bekannt gegeben, soweit bis dahin Termine festgelegt sind. 

Der Vorstand des HBSV würde sich freuen,  wenn an dieser Versammlung viele Vereine, Aktive, Freunde und Gönner des Verbandes teilnehmen würden.  

 

Einen weiteren schönen Erfolg in seiner langen Karriere feierte Peter Hinz  (BC Fürth) auf der Olympia-Bahn in  Innsbruck.  Gemeinsam mit  2  weiteren hessischen Piloten war er im  Eiskanal von Igls angetreten und bewies, dass er von seinem Können noch nichts eingebüßt hat. Mit Peer Jöchel als Anschieber überzeugte er mit ganz hervorragenden Startzeiten und belegte in der Altersklasse 3 mit  12 gelisteten Teams den überraschenden 1. Platz. Dass sie ebenfalls noch immer vorne mithalten können bewiesen auch  Thomas Lang und Rainer Liebau, die nur knapp einen Platz auf dem Treppchen verfehlten. Mit zwei stabilen sicheren Fahrten  belegten sie in dieser AK  den 4. Rang. Mit seinem neuen Anschieber Tobias Bühner zeigte auch Martin Fischer ein gutes Rennen und rangierte knapp hinter dem ehemaligen Weltklassefahrer Harald Czudaj mit Bremser Rainer Jakobus auf dem 8. Platz.

Darüber hinaus konnten die Odenwälder Bobpiloten mit ihren Plätzen im Gesamtklassement sehr zufrieden sein. Mit 30 Teams aus Europa und Übersee war das Rennen wieder erstklassig besetzt und die ehemaligen Weltklassefahrer zeigten zum wiederholten Male spannenden Sport und bewiesen, dass sie noch lange nicht zum  alten Eisen gehören. Nicht zu schlagen war auf seiner Hausbahn der Österreicher Wolfgang Stampfer, der noch vor  wenigen Jahren der Top-Pilot seines Landes war und sich mit seinem langjährigen  Anschieber Jürgen Mayer  nicht die Butter vom Brot nehmen ließ. Hier belegte Hinz einen sehr guten 5. Platz nur knapp 2/100 Sekunden hinter dem deutschen Dou Christoph Gaisreiter/Max Amarella und war damit zweitbester deutscher Pilot.  Lang/Liebau erreichten einen recht  zufriedenstellenden 13 Rang und Fischer/Bühner  reihten sich, auch  hier unmittelbar hinter Czudaj/Jakobus, auf Platz 19 ein. Nach Meinung von Erica Fischbach, Präsidentin des HBSV, sind die Oldies mit ihren tollen Leistungen noch immer Vorbilder  für den hessischen Bob-Nachwuchs.

                                                                                                                                              

 

Für ihr langjähriges Engagement als Jurymitglied des internationalen Bobverbandes erhielt Erica Fischbach, Präsidentin des hessischen Schlittensportverbandes, eine wohlverdiente Würdigung.  Geehrt wurde sie in Frankfurt mit einer Urkunde im Rahmen der Kampagne „ Hessen lebt Respekt“ des Landessportbundes Hessen. Moderiert wurde die würdevolle Veranstaltung von Prof. Dr.  Heinz Zielinski, Vize-Präsident des LSBH, der als Ideengeber verantwortlich für die Durchführung war. Ziel dieser Aktion war es, verdiente Kampf- und Schiedsrichter aus verschiedenen Verbänden und Sportarten für ihre nicht immer leichte Aufgabe zu ehren. Übergeben wurden die Auszeichnung vom Staatssekretär des Innen-Ministeriums und Sprecher der Hessischen Landesregierung Michael Bußer sowie LSBH Präsident Dr. Rolf Müller und LSBH Vize-Präsident Ralf-Rainer Klatt , die  darüber hinaus lobende Worte für das Engagement von Fischbach und den weiteren Geehrten fanden.

Erstmals starteten die Reichelsheimer Nachwuchsrodler Hendrik Seibert und Calvin Meister bei den Junioren-Weltmeisterschaften und mussten erkennen dass hier ein ganz anderer Wind weht als in den Jugendwettbewerben. Dennoch belegten die beiden bei dem Rennen in Altenberg einen 11. Platz unter 22 Startern und erfüllten damit eigentlich auch  weitestgehend die Erwartungen des deutschen Trainerstabes. Sie selbst waren jedoch ein wenig enttäuscht, denn sie hatten  insgeheim mit einem Platz unter den 10 besten Teams geliebäugelt. Sehr erschwert wurde das Erreichen dieses ehrgeizigen Zieles allerdings schon im ersten Lauf als es ausgerechnet da kurzzeitig enorm heftigen Schneefall gab.  Möglicherweise war aber auch angesichts einer relativ kurzen aber sehr knackigen Saison mit nur kleinen Regenerierungsphasen  die Luft ein bisschen raus. Denn bei der zweiten Abfahrt konnten sie noch zulegen und sich um einen Rang verbessern.  Bei Rodelwart Stefan Meister hielt sich die Enttäuschung daher in Grenzen, denn er meinte: „ Die beiden dürfen nicht vergessen, dass sie zu den Jüngsten im Starterfeld gehören. Daher spielt  momentan ihr Gewichtsnachteil eine wesentliche Rolle, denn sie bringen damit nicht genug Tempo auf die Kufen und  allein mit fahrerischem Können reicht es eben nicht für ganz vorne.“ Insgesamt könne das Odenwälder Dou auf eine recht zufriedenstellende Saison zurück blicken und sollte trotz des momentanen Frustes weiterhin mit Begeisterung bei der Sache bleiben.

Ansteigende Form bewies Kalicki beim Europa-Cup auf ihrer Hausbahn im sauerländischen Winterberg. Mit ihrer Anschieberin Sarah Noll (Winterberg) überraschte sie im ersten Lauf mit einer hervorragenden Leistung und führte knapp. Leider konnte sie diese Fuhre nicht wiederholen und musste sich letztendlich mit nur 12/100 Sekunden Rückstand auf Christin Senkel/Lene Zelichowski geschlagen geben.  In der abschließenden Wertung zur Junioren-Europameisterschaft belegt Kalicki den Bronze-Platz. Ein Ergebnis, mit dem Trainer Tim Restle sehr zufrieden ist, da Kalicki nicht alle Rennen bestreiten konnte.

Auch Issam Ammour zeigte sich mit seinem Piloten Bennet  Buchmüller beim Zweierbob-Rennen in guter Form. Bei großer Dominanz der deutschen Teams, die sich von den ausländischen Startern nicht die Butter vom Brot nehmen ließen, belegten die beiden den 4. Platz. Erneut sorgten sie für die besten Startzeiten in beiden Läufen und fuhren im zweiten Lauf die zweitbeste Zeit  Da sie allerdings in der ersten Abfahrt  nicht ganz so gut zurecht gekommen waren reichte es nur zur Ergebnisverbesserung auf den 4. Platz, wobei sie sie das Podest knapp um 18/100 Sekunden verfehlten.  Mit dieser Leistung sicherte sich Ammour allerdings einen Startplatz bei der Junioren-Weltmeisterschaft in St. Moritz.  Die Plätze auf dem Treppchen belegten die deutschen Teams  Oelsner/Schüller, Hafer/Schneider und Nolte/Bauer.

An diesem  Sauerländer Wochenende gab es gleich zwei Rennen im Viererbob. Auch hier bewies Buchmüller, vor allem im ersten Wettbewerb, dass er seine Hausbahn aus dem Effeff kennt. Mit Costa Laurenz, Paul Kranz und Christian Hammers raste er mit der besten Startzeit auf Rang 3. Allerdings konnte er dieses gute Ergebnis im zweiten Lauf nicht bestätigen und rutschte beim Sieg vom Team Oelsner auf Rang 5 zurück. Am zweiten Tag lief es für das Team nicht ganz so gut, obwohl erneut hervorragende Startzeiten geschoben worden waren. Auch hier sah es mit Platz 5 nach dem 1. Lauf noch vielversprechend aus, aber im zweiten musste die Wiesbaden/Winterberger-Kombination noch zwei Konkurrenten im Gesamtklassement an sich vorbeiziehen lassen obwohl die  Zeit nur 11/100 Sekunden schlechter war. Auch an diesem Tag war Richard Oelsner mit seiner Mannschaft nicht zu schlagen.

Da Winterberg gleichzeitig letzte Station im Rennen um die Junioren Europameisterschaft war gab es an Ort und Stelle die entsprechenden Medaillen. Neben Kalicki gewann auch Ammour im Zweierbob Bronze und sicherte sich wie Laurenz im Vierer sogar Gold.  Erfolge, auf die Erica Fischbach als Präsidentin des hessischen Verbands zu Recht sehr stolz ist und womit die Stützpunkt-Trainingsarbeit in Wiesbaden von Tim Restle die verdiente  Anerkennung erhält.