Fast vollzählig vertreten waren die dem HBSV angeschlossenen Vereine bei der Jahreshauptversammlung, die in den Räumen des lsb h in Frankfurt stattfand.  Unter Leitung von Präsidentin Erica Fischbach (Wiesbaden) wurden fast ausnahmslos sehr positive Berichte vorgetragen, sodass sie am Ende der Versammlung ein mehr als zufriedenes Resümee ziehen konnte. Ihr Bericht als Präsidentin umfasste ihre eigenen umfangreichen Aktivitäten, die von zahlreichen Gesprächen mit potenziellen Sponsoren, dem Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport, lsb h, BSD und dem Kooperationspartner NWBSV (Nordrhein-Westfälischer Bob- und Schlittensportverband) geprägt waren. Für den HBSV als recht erfolgreichem aber kleinem Verband sei es mitunter arg mühsam, beim BSD Gehör zu finden und die Beschaffung der finanziellen Mittel sei zwar auf Grund der guten sportlichen Leistungen etwas einfacher geworden aber immer noch ziemlich zeitraubend. Daher verband sie ihren Bericht auch mit einem Lob und Dank an alle Förderer und Unterstützer.                              

Mit berechtigtem Stolz berichtete Fischbach von den zahlreichen Erfolgen der hessischen Bobsportler in der abgelaufenen Wintersaison. Ganz besonders hervorzuheben sei der Junioren-Weltmeistertitel (U 23) von Kim Kalicki und gleichfalls der von Costa Laurenz (beide TuS Eintracht Wiesbaden), den er im Vierer-Bob von Bennet Buchmüller (BSC Winterberg) errungen hat. Des Weiteren zählen die Weltmeisterschaftsstarts von Ann-Katrin Strack (ebenfalls Wiesbaden) dazu, die mit ihrer Pilotin Senkel in Berchtesgaden auf den hervorragenden 9. Platz gefahren war.  Auch Costa durfte mit seiner Crew an dieser WM teilnehmen, wobei es die Vier als Debütanten auf den 20. Rang schafften und damit etliche Weltcupstarter hinter sich ließen. Die „Oldies“ hielten sich beim Europa-Cup der Senioren in Igls wieder wacker und belegten mit dem Team Thomas Lang/Rainer Liebau (BRC Michelstadt) in der AK 3 den zweiten Platz, Vierte wurden Martin Fischer/Rainer Gemmel und den 6. Platz belegten Uwe Hurych/Norbert Ley (beide BC Fürth). Insgesamt zahle sich die Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner in Nordrhein-Westfalen aus, auch wenn es hier und da etwas hakele. Bestätigt wurden ihre optimistischen Aussagen von Landestrainer und Sportwart Bob Tim Restle (Wiesbaden). Seine Trainingsgruppe beim Wiesbadener Landesstützpunkt ist mittlerweile auf 10 Frauen und Männer angewachsen, da sich herumgesprochen hat, welche gute Arbeit in seinem Stützpunkt geleistet wird. Nun gelte es den erfahrenen Zugängen den letzten Schliff zu verpassen und den Anfängern die richtige Einstellung zu ihrem neuen Sport zu vermitteln. Nach seinen ersten Eindrücken ist er jedenfalls sehr zuversichtlich, weitere Athleten aus seinem Kader in der Spitzengruppe der deutschen Bobfahrer und - fahrerinnen zu etablieren. 

Dem Bericht von Stefan Meister (Reichelsheim) für die Rodler war zu entnehmen, dass die jungen Sportler die guten Leistungen des Vorjahres noch getoppt und eine ganz hervorragende Saison hinter sich gebracht haben. Das Doppel Hendrik Seibert/ Calvin Meister (beide KSV Reichelsheim) belegte bei den nationalen Entscheidungen stets vordere Plätze und überraschte ganz besonders mit 2 Siegen beim Welt-Cup der Junioren A in Winterberg und Igls. Damit belegte das Paar in der Endabrechnung einen bravourösen 2. Platz knapp hinter einem amerikanischen Team, das allerdings 2 Rennen mehr bestritten hatte. Darüber hinaus funktioniere die Zusammenarbeit mit den Trainern des NWBSV nach wie vor recht gut. Ein kleiner Wermutstropfen bei diesem positiven Stimmungsbild kam lediglich aus dem Jugendbereich der Rodler, bei dem es laut Jugendsportwart Markus Seibert (Reichelsheim) doch einige Nachwuchssorgen gibt. Allerdings betreibe man sehr intensiv Werbung an den Grundschulen und hoffe, durch das Vorstellen dieser Sportart bei Ferienspielen und Schulveranstaltungen einige Neugierige „hungrig“ auf Abfahrten im Eiskanal zu machen.     

Der Kassenbericht des Schatzmeisters Klaus-Dieter Neumann (Michelstadt) war zufriedenstellend, wies er doch trotz gestiegener Kosten nach wie vor eine stabile Finanzlage aus. Dennoch sei auch zukünftig auf sparsame Haushaltsführung und hohe Ausgabendisziplin zu achten. Diese Einschätzung wurde auch von den Kassenprüfern Jürgen Göttmann und Melanie Lauser geteilt, die dem Schatzmeister eine einwandfreie Kassenführung testierten und daher der Versammlung die Entlastung des Vorstandes vorschlugen. Auf Antrag von Meister wurde dieser Vorschlag auch einstimmig angenommen. 

Der vorgelegte Haushaltsentwurf wurde nach kurzer Aussprache ebenfalls einstimmig genehmigt. Außerdem wurde über die sportlichen Perspektiven in den einzelnen Sparten des hessischen Verbandes diskutiert und bereits feststehende Termine besprochen. 

Abschließend oblag es Präsidentin Erica Fischbach, Bernd Sattler mit der Ehrennadel in Bronze des Bob- und Schlittensportverbandes für Deutschland zu würdigen.  In sehr persönlichen Worten ging sie auf das jahrzehntelange Engagement des Reichelsheimers ein, der von dieser Ehrung sichtlich sehr angenehm überrascht war.  Sattler war jahrelang einer der besten deutschen Rodler und schaffte es auch im Seniorenbereich bei den deutschen Meisterschaften der Masters zu Meisterehren und Plätzen auf dem Treppchen. Darüber hinaus gehörte er lange Zeit dem Präsidium des HBSV an und leitete diesen Verband 12 Jahre bis 2012.