Alles andere als erfolgreich war die weite Reise der deutschen Bobsportathleten in die lettische Bob- und Rodelmetropole. Selbst der schier unschlagbare Francesco Friedrich musste im 6. Weltcuprennen der Zweierbobs mit Alexander Schüller auf Rang 12 erheblich Federn lassen, konnte jedoch mit einem sicheren Sieg im 7. Rennen die Machtverhältnisse geraderücken. Auch Johannes Lochner/Paul Krenz konnten beim Sieg des russischen Dous Rostislav Gaitiukevich/Mikhail Mordasov nicht überzeugen und wurden Sechste.
Für die 3 Starter aus der Wiesbadener Trainingsgruppe von Tim Restle verlief das Wochenende ebenfalls alles anderer als wunschgemäß. Issam Ammour, der jüngst mit Christoph Hafer in Altenberg einen hervorragenden 2. Platz belegt hatte, brachte dieses Mal nicht die PS in den Eiskanal und ein Startrückstand kann in der lettischen Bahn nicht mehr wett gemacht werden. Immerhin konnten sich die beiden im zweiten Lauf noch von Rang 12 unter die Top Ten verbessern, aber so recht zufrieden waren sie damit nicht.


Zahlreiche Stürze bei Damen


Im 6. Damen-Bobrennen der Saison verzichtete der BSD auf seine drei Top-Pilotinnen und schickte unter anderem Anschieberin Vanessa Mark (TuS Eintracht Wiesbaden) mit Anne Spreeuwers (BRC Thüringen) ins Rennen, die damit ihr Debüt als Weltcup-Pilotin feiern konnte. Leider stürzten die zwei an der gleichen Stelle in Kurve 13, die auch anderen Teams zum Verhängnis wurde. Gottlob blieben beide bei ihrem Rutsch ins Ziel unverletzt und fanden den Mut zum zweiten Durchgang erneut anzutreten. Dieses Mal lief es trotz starkem Schneefall erheblich besser, sodass beim Sieg der Amerikanerinnen Elana Meyers-Taylor/Lake Kwaza am Ende Rang 17 heraussprang. Bundestrainer Rene Spies hatte denn auch großen Respekt vor dem couragierten Auftritt der beiden, war aber letztendlich mit den Leistungen der deutschen Damen nicht zufrieden.
Eine Achterbahnfahrt der Gefühle durchlebte die in Wiesbaden trainierende Australierin Breeana Walker. Im Monobob zauberte sie mit einer Startzeit von 5,62 einen neuen Rekord hin und raste in der Endabrechnung hinter der Kanadierin Christine de Bruin auf einen hervorragenden zweiten Platz. Deutsche Damen waren nicht am Rennen beteiligt.
Im Zweier hingegen stürzte sie mit ihrer Partnerin Kiara Reddingius an der gleichen Stelle wie Spreeuwers/Mark, erreichte aber trotz dieses Malheurs die Zielmessung. Nachdem die beiden ihren Schock überwunden hatten gingen sie mutig erneut an den Start, um doch wieder an der gleichen Stelle mit einem Sturz zu scheitern. Sie blieben allerdings mit dem letzten Rang noch in der Wertung.