Alles gepasst hat, im Gegensatz zu den Monowettbewerben, beim 5. Weltcup-Rennen der Zweier in dieser Saison, das wieder im anspruchsvollen Eiskanal von Altenberg durchgeführt wurde, für die Wiesbadenerin Kalicki. Daher waren bei ihr im Ziel des zweiten Laufes Freude und Erleichterung nicht zu übersehen. Mit einer überzeugenden Leistung konnte sie ihren ersten Weltcup-Sieg des Winters einfahren und kann so mit einem guten Gefühl die Weihnachtsferien genießen. Mit im Schlitten saß erstmals seit 3 Jahren Lisa Buckwitz, die als Pilotin im Europacup pausiert und bewies, dass sie als Anschieberin nichts verlernt hat. Mit zwei Top-Startzeiten und zweimal Laufbestzeit schafften es die beiden ganz oben aufs Treppchen. Kalicki führt ihr Super-Ergebnis einerseits auf die hervorragende Leistung von Buckwitz am Start, aber auch auf kleine Änderungen zur Optimierung ihres Materials zurück.
Ebenso groß war die Freude bei Mariama Jamanka, die mit Alexandra Burghardt nach dem zweiten Platz in Winterberg nun wieder den zweiten Rang belegte und das auf einer Bahn, die ihr schon immer Probleme bereitet hat. Rang drei ging an die Amerikanerinnen Kaillie Humphries/Sylvia Hoffman.

Aufwärtstrend im Monobob
Fest in nordamerikanischer Hand war der zweite Monobob-Wettbewerb in Altenberg, bei dem auch die drei deutschen Starterinnen nicht viel zu bestellen hatten. Obwohl bei Kim Kalicki ein leichter Aufwärtstrend zu verzeichnen ist reichte es für die 24 – jährige erneut nicht für eine Topplatzierung. Allerdings schaffte die Wiesbadenerin eine deutliche Verbesserung gegenüber ihrem Abschneiden vor 2 Wochen und erreichte mit Platz 5 ihre beste Platzierung im diesjährigen Monobob-Wettbewerb. Sie konnte von Rang 9 aus reichlich Boden gut machen, wobei sie allerdings auch davon profitierte, dass die vor ihr liegenden Konkurrentinnen aus Russland, Kanada, Rumänien und auch Mariama Jamanka ihren Schlitten mehr schlecht als recht die Bahn hinunterbekamen. Umgekehrt verlief es bei Jamanka, die 2 Plätze verlor und sich letztendlich auf dem 7. Rang wiederfand.
Beste deutsche Pilotin war Laura Nolte, die mit 0,43 Sekunden Rückstand allerdings auch schon deutlich das Treppchen verfehlte, wobei sie nach dem ersten Lauf Rang 3 belegt hatte. Obwohl eine Topplatzierung fehlte war Bundestrainer Rene Spies mit der sehr geschlossenen Leistung des Damenteams zufrieden.
Gewonnen wurde der Wettbewerb von der Kanadierin Christine De Bruin, die ihre Landsfrau Cynthia Appiah und Kaillie Humphries (USA) hinter sich ließ.
„Nach diesem guten Saisonverlauf, vor allem mit den Topplätzen im Zweier, geht es nun für einige Tage nach Hause zum notwendigen Regenerieren“ kommentiert HBSV Präsidentin Erica Fischbach, „wir blicken mit einigem Optimismus in die kommenden Rennen, nach denen die endgültige Entscheidung für die Teilnahme an der Olympiade in Peking fällt.“

Foto: Viesturs Lacis